Gelsenkirchen. Mit Bosch und BASF war Zink-Spezialist Voigt & Schweitzer für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert. Zum Festakt in Düsseldorf kam auch Königin Silvia von Schweden.
Die Kleiderordnung sah Smoking, dunklen Anzug, Cocktail- oder Abendkleid für den Auftritt auf dem Roten Teppich und im Festsaal des Düsseldorfer Maritim-Hotels vor. Die Gästeliste las sich nicht weniger beeindruckend als die der Ehrenpreisträger beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis, mit dem unter anderen Königin Silvia von Schweden, der UN-Flüchtlingskommissar und auch Bundesaußenminister a. D. Hans-Dietrich Genscher gewürdigt wurden.
Auch das Showprogramm hatte internationales Format. Zu den musikalischen Gästen zählte Folkrock-Legende Art Garfunkel, der ein exklusives Konzert für 1200 Gäste gab, eingeladen vom Veranstalter, der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis. In diesem Rahmen dabei, nominiert zu sein, war schon eine Auszeichnung. Auch wenn es am Ende für Voigt & Schweitzer in der Kategorie Unternehmen in der Sonderkategorie Ressourceneffizienz nicht zur Top-Platzierung reichte. „Wir sind dritter geworden. BASF hat den Preis bekommen“, so Firmensprecherin Carola Kemme.
Als familiengeführter Mittelständler unter der Regie des Geschäftsführenden Gesellschafters Lars Baumgürtel war das Gelsenkirchener Unternehmen, spezialisiert auf Oberflächenveredelung und Korrosionsschutz auf Stahl durch Zink, mit Großkonzernen wie Bosch und BASF nominiert.
Eine strategische Fragestellung
Bereits 1889 wurde das Unternehmen gegründet. Seit 2009 ist Voigt & Schweitzer Unternehmensteil der Fontaine Holdings NV. Europaweit verzinkt das Unternehmen 700.000 Tonnen Stahl an 33 Standorten mit insgesamt mehr als 1500 Mitarbeitern. Im Hafengebiet betreibt Baumgürtel eine Großverzinkerei, die Verwaltung sitzt am Nordring in Buer.
„Ressourcen- und Energieeffizienz ist für Voigt & Schweitzer eine strategische Fragestellung in allen Stufen der Wertschöpfung. Es gilt die Energie- und Materialausbeute im Kontext von Rohstoff- und Energiekosten zu optimieren und Kreisläufe zu schließen“, heißt es in der Nominierungsbegründung der Jury zu einem der wichtigsten deutschen Wirtschaftspreise. Mit „Planet ZINQ“, dem firmeneigenen Nachhaltigkeitsansatz, hat sich Voigt & Schweitzer erstmals beworben.
„Bei der Zahl und Qualität der Bewerber war für uns bereits die Nominierung eine echte Auszeichnung, über die ich mich sehr freue. Und dass eine außenstehende Jury unserer Arbeit mit einem hochqualifizierten Feedback begegnet, kommt als echter Mehrwert noch obendrauf“, findet Baumgürtel. Ob sich die Gelsenkirchener „wieder bewerben, hängt natürlich auch mit unseren Aktivitäten in diesem Umfeld zusammen. Es ging uns in diesem Jahr ja nicht explizit um den Preis, sondern um seinen grundsätzlichen Nachhaltigkeitsgedanken. Und in dem Thema machen wir permanent Fortschritte.“