Gelsenkirchen. . Vater fuhr mit dem Kinderwagen in der S-Bahnlinie 301, in der es keine Information über die Einschränkung der Haltestelle Hauptbahnhof gab. Bogestra geht hinweisen nach.

Wer mit der Linie 302 zum Schalke-Spiel fährt, kennt die Durchsage: Mobilitätseingeschränkte Fahrgäste werden gebeten, an der barrierefreien Haltestelle Willy-Brandt-Allee auszusteigen. Gut zu wissen. Das wünschte sich auch der junge Vater, als er neulich samt im Kinderwagen schlummernden Söhnchen mit der S-Bahn 301 zum Hauptbahnhof fuhr – und dort vor verschlossener Fahrstuhltür stand.

„Aufzug nicht nutzbar“ las er – und den Hinweis der Bogestra, entweder die Haltestelle Heinrich-König-Platz oder Rheinelbestraße anzusteuern. Ärgerlich. Nun ist der Mann zwar selbst gut zu Fuß, aber den sperrigen Kinderwagen die Rolltreppe hoch manövrieren ... gefährlich und ohnehin verboten.

Als Ausstieg wird die Haltestelle Rheinelbestraße empfohlen

Die WAZ fragte bei Bogestra-Sprecher Christoph Kollmann nach, warum es für Fahrgäste mit Mobilitätsproblemen keine rechtzeitige Ansage gebe, wo sie während der Umbauphase des Fahrstuhls im Hauptbahnhof geschickterweise aussteigen sollten. Was den Unternehmens-sprecher doch irritierte – denn die Durchsagen muss es eigentlich geben. Und zwar nach Kollmanns Worten in dieser Dramaturgie: In der Linie 301 aus Horst kommend würden die Fahrgäste vor dem Hauptbahnhof darüber informiert, dass sie in die 302 Richtung Bochum umsteigen und bis zur Haltestelle Rheinelbe fahren sollen. In umgekehrter Richtung würden eingeschränkte ÖPNV-Nutzer vor dem Stop Rheinelbestraße gebeten, hier auszusteigen. Die Entfernung zwischen dieser Haltestelle und dem Hauptbahnhof halte er für geeigneter, sprich kürzer, als die Route vom Heinrich-König-Platz über die ganze Bahnhofstraße.

Fahrstuhl soll schon am 18. Dezember wieder in Betrieb gehen

Die Info über den Fahrstuhlumbau würden auch die Nutzer elektronischer Medien erhalten. „Viele Menschen suchen sich die Verbindungen auf der elektronischen Fahrplan-Auskunft oder über die App“, sagte er. Die Grunderneuerung des Aufzugs geht nach seinen Informationen übrigens etwas schneller über die Bühne, als gedacht. nicht am 211., sondern bereits am 18. Dezember soll der wieder einsatzbereit sein.

Was dem jungen Mann mit Kinderwagen nachträglich nicht hilft. Sein Zug war ihm vor der Nase weggefahren – weil es in seiner S-Bahn keine Durchsage gab.

Christoph Kollmann bat darum, in solchen Fällen einen Hinweis an dialog@bogestra.de zu schreiben, damit das Versäumnis mit dem Fahrer geklärt werden könne.