Gelsenkirchen. Stadtdirektor Dr. Manfred Beck fordert Michael Grütering, Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände Emscher-Lippe , auf, seinen Vorwurf der Fehlinformation des Haupt- und Finanzausschusses zurück zu nehmen.
Stadtdirektor Dr. Manfred Beck (Bündnis 90/Die Grünen) fordert Michael Grütering, Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände Emscher-Lippe, auf, seinen Vorwurf der Fehlinformation des Haupt- und Finanzausschusses zurück zu nehmen. Die Stadt reagierte am Montag auf die Vorwürfe im WAZ-Artikel vom 23. November „Hier wird eine gute Chance vertan“ mit einer Stellungnahme.
In Gelsenkirchen, so die Verwaltung, sei seitens der Stadt ein erfolgreich arbeitendes Team zur Kommunalen Koordinierung des Übergangs Schule-Beruf mit Ratsbeschluss vom 3. April 2014 eingerichtet worden. Die Anregung der Arbeitgeberverbände zur Prüfung weiterer präventiver Angebote in Form einer Kompetenzagentur analog eines seit Jahren laufenden Projektes in Düsseldorf, sei mit den Arbeitgeberverbänden und der Agentur für Arbeit sehr intensiv geprüft worden. Mit dem Ergebnis, dass die Stellen zur Kommunalen Koordinierung, die zu 50 Prozent mit Landes- und ESF Mitteln refinanziert sind, nicht für zusätzliche Maßnahmen angerechnet werden dürften. Die Stadt habe hier bereits zwei eigene Stellen aus dem Dezernat von Dr. Beck als Eigenanteil zum Landesprogramm eingebracht.
Konkretes Konzept
Insofern, so die Verwaltung weiter, sage Grütering wissentlich die Unwahrheit, wenn er behaupte, es ginge nur um „die Bereitschaft der Stadt, vorhandenes Personal aus dem Dezernat für eine vertiefte Berufsorientierung bereitzustellen, ohne zusätzliche Kosten und Einstellungen“.
Der Arbeitgeberverband habe angekündigt, einen eigenständigen Antrag mit der Initiative „Pro Ausbildung“ bei der Agentur für Arbeit prüfen zu lassen. Wörtlich: „Nachdem der fachliche Austausch zwischen den Beteiligten ergeben hatte, dass aus sechs Ideenskizzen des Arbeitgeberverbandes drei Felder als hilfreicher präventiver Ansatz für Gelsenkirchen gesehen wurden, sollte ein konkretes Konzept mit Kostenrahmen vorgelegt werden. Dies ist bis heute weder bei der Agentur für Arbeit noch bei der Stadt Gelsenkirchen geschehen. Nichts Anderes hat Dr. Beck dem Ausschuss berichtet!“