Gelsenkirchen. Das neue Berufsinformationsmobil der Metall- und Elektroindustrie stellte sich vor. Praxisnah konnten sich Schüler im High-Tech-Truck informieren.
Die Berufsbilder und Ausbildungsmöglichkeiten in der Metall- und Elektroindustrie (M+E) sind so unterschiedlich und vielfältig, wie sie jungen Menschen oft unbekannt sind. In Zeiten des Fachkräftemangels müssen sich Unternehmen etwas einfallen lassen, um Nachwuchs zu akquirieren. Die Verbände der M+E-Industrie feierten nun mit dem neuen „M+E-Info Truck“ für den Emscher-Lippe-Bereich auf dem Parkplatz vom Automobilzulieferer TRW in Gelsenkirchen Premiere.
Auf zwei Etagen und insgesamt 80 Quadratmetern konnten Schüler der Gesamtschule Berger Feld spannende und vor allem praxisnahe Eindrücke gewinnen. Ein Aufzugmodell demonstrierte anschaulich, wie eine IT-Steuerung die Wartezeit reduzieren kann, an der computergesteuerten Fräsmaschine konnten die Schüler selbst ein Werkstück aus unterschiedlichsten Materialien fertigen. Zwei pädagogische Berater begleiteten die Schulklassen bei ihrer Entdeckungstour.„Ich habe bei Maschinenbau immer an große Maschinen gedacht“, sagt Jan Zeiß. „Es war spannend zu sehen und auch mal selbst auszuprobieren, was solch kleine Maschinen leisten können.“ Der 15-jährige war einer von rund 100 Schülern der Gesamtschule Berger Feld, die den Truck eroberten und sich an den verschiedenen Exponaten ausprobieren konnten.
Berufsorientierung wichtig
„Mit diesem Angebot holt man die Schüler mit einer altersgerechten Technik und in ihrer Lebenswirklichkeit ab“, lobte Oberbürgermeister Frank Baranowski das neue Info-Mobil. „Solche Angebote sind wichtig, denn es geht um die Zukunft der jungen Menschen.“ Schließlich sei die berufliche Laufbahn deutlich länger als die schulische und es daher wichtig, sich genau und präzise zu informieren, so der OB. Genau das möchten die Arbeitgeberverbände Emscher-Lippe mit dem Einsatz des neuen Info-Mobils erreichen. „Wir müssen offensiv sein und viel in Sachen Berufsorientierung machen“, sagt Michael Grütering, Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände Emscher-Lippe. „Es ist gut investiertes Geld in die Zukunft.“
Als kleine Überraschung kam auch Schalkespieler Felix Platte vorbei und machte sich selbst ein Bild vom neuen High-Tech-Mobil. Der 19-Jährige, der selbst bis zur zwölften Klasse die Gesamtschule Berger Feld besuchte machte den Schülern eines deutlich: „Auch für uns Jungfußballer ist Berufsorientierung sehr wichtig, denn wir brauchen einen Plan B für den Fall, dass es auf dem Platz nicht mehr geht.“ Diesen Plan B sieht Platte trotz Begeisterung für das neue Info-Mobil jedoch eher im sportlichen Bereich.