Gelsenkirchen. .

Auf der „Wilden Insel“ nahe der Schleuse am Rhein-Herne-Kanal kehrt wieder Winterruhe ein. Der „singende Berg“ ist verstummt.

Das „Monument for a Forgotten Future“, 2010 als Gemeinschaftswerk im Rahmen der Emscherkunst auf der Schleuseninsel am Stadthafen entstanden, verabschiedet sich in die Winterpause. „Die Felsskulptur der Künstler Olaf Nicolai und Douglas Gordon bleibt zwar auch im Winter zugänglich, jedoch wird die Klanginstallation der schot­tischen Rockband Mogwai während der Wintermonate abgeschaltet, um witterungsbedingte Schäden zu vermeiden“, teilt das Ausstellungsbüro Emscherkunst mit.

Die zwölf Meter hohe Felsformation gehört zu den permanenten Werken der Emscherkunst und ist inzwischen zu einem Freizeitziel avanciert. Es handelt sich um die Nachbildung einer realen Felsformation aus dem Joshua Tree Nationalpark in den USA. Die Band Mogwai komponierte dafür eine Symphonie, ein Lied für die Emscher.

Ort der Imagination und Sehnsüchte

Die Monumentalskulptur in direkter Umgebung der Industriekulisse der Ruhr-Oel Raffinerien auf dem Gelände einer alten Halde fungiere als „unnatürliche Naturerscheinung“ gleichermaßen wie als Ort der Imagination und Sehnsüchte, so die Macher. Den Sommer über können Besucher, nah an den Fels gelehnt, der 26-minütigen Komposition aus dem Inneren lauschen. Normalerweise wird die Musik im Berg gegen Ende Oktober abgestellt, wegen des milden Herbstes konnte die „Symphonie für die Emscher“ in diesem Jahr jedoch noch bis Mitte November erklingen. Die Musikanlage wurde danach aus dem Berg geholt

Ab dem nächsten Frühjahr soll der Berg wieder klingen und Spaziergänger und Radfahrer auf die Emscherkunst 2016 einstimmen, die vom 4. Juni bis 18. September zum dritten Mal stattfinden wird.