Gelsenkirchen. . Sie werden immer mehr und ihre Hilfsbereitschaft ist ungebremst: Die Gelsenkirchener Task Force Flüchtlinge unterstützt mit weit über 100 Ehrenamtlern die Profis.

Es sind noch mehr geworden. Zu den 118 Helfern – darunter Politiker fast aller Fraktionen ebenso wie Bürger – der vom Ratsherrn Hans Jürgen Hansen (Piraten) gegründeten Task Force Flüchtlingshilfe ist der ökumenische Arbeitskreis Flüchtlinge hinzugekommen, zu dem sich katholische, evangelische und freikirchliche Kirchengemeinden aus dem Stadtnorden zusammengeschlossen haben. Plus dem Verband der Russlanddeutschen, plus zwei Sportvereinen, darunter der Kanuclub, der Erstausstattungspakete für Flüchtlinge zusammenstellt, die in eine Wohnung umziehen können. Teller, Tassen, Besteck, Handtücher...

Täglich Deutschkurse mit sechs Lehrern

Aus dem Flüchtlingsfest auf Hof Holz hat sich eine große Bewegung entwickelt, die ständig hilft. „Bei uns in der Küche findet Deutschunterricht statt und es kommen zu jeder Tageszeit Anrufe, wo Not am Mann ist. Meine gesamte Familie ist mit eingebunden“, erklärt Jürgen Hansen.

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Was die Task Force schon geschafft hat? Paten für 13 Flüchtlingsfamilien wurden vermittelt, Begleitung bei Behördengängen geboten, Organisation von Umzügen, Möbelaufbau, Sammel- und Sortieraktionen organisiert, dreimal die Woche liefern Bäcker Waren in die Emscher-Lippe-Halle, drei Tage je Woche werden dort Kleider verteilt, und vor allem gibt es Deutsch-Basic-Kurse: fünf Mal die Woche in der Emscher Lippe Halle mit sechs Lehrern, ab heute auch in der Breddestraße. Mittlerweile hat man sich die Zuständigkeiten aufgeteilt. Wenn alle bei einem anriefen, wäre das einfach zuviel. Andreas Jordan ist mit im Boot, Uwe Bestmann ebenfalls.

Dringend Räume für das Help-Zentrum und zum Unterrichten gesucht

Auch Begleitung bei Arztbesuchen gehört dazu. Apropos Arztbesuche: „In der nächsten Sitzung des Gesundheitsausschusses schlägt die Verwaltung vor, die Herausgabe einer Gesundheitskarte für Flüchtlinge um ein Jahr zu verschieben. Das geht gar nicht! Dann müssen Flüchtlinge vor jedem Arztbesuch zum Amt“, so Hansen.

Flüchtlinge in DeutschlandEine Zweigstelle des Help-Ladens kann am 18. November im Eine-Welt-Laden an der Apostelkirche, Horster Straße 35 eröffnet werden. Für die zentrale Anlaufstelle in der City aber wird weiter händeringend eine Bleibe gesucht, nachdem die Stadt die Bluebox endgültig abgelehnt hat. Doch auch die Stadt suche aktiv nach Räumen für so eine zentrale Anlaufstelle der Task Force, versichert Stadtsprecher Oliver Schäfer. Die Stadt sucht noch Spielzeug, das – ausnahmsweise – an den Unterkünften Bredde- und Wildenbruchstraße abgegeben werden kann.

Die Task Force sucht Paten, Wohnungen, Unterrichtsräume und Spenden nach Absprache. Ansprechpartner sind zu finden unter http://www.fluechtlingshilfe-gelsenkirchen.de – die Hotline der Stadt ist unter GE 169-2700 erreichbar, die Initiative an-GE-kommen ist bei Facebook zu finden.