Gelsenkirchener Netzwerk hilft Migranten bei der Jobsuche
•
Lesezeit: 3 Minuten
Gelsenkirchen. . Das „TalentNetwork Gelsenkirchen“ unterstützt junge Menschen mit Migrationshintergrund dabei, ihre Stärken zu entdecken und beruflich durchzustarten. Neuer Standort an der Dickampstraße am Mittwoch eröffnet.
„Jeder Mensch hat ein Talent“, sagt Silke Leifhold, Projektleiterin des „TalentNetwork Gelsenkirchen“, das sich zum Ziel gesetzt hat, junge Migranten in Lohn und Brot zu bringen. „Wir möchten den Jugendlichen dabei helfen, ihren Weg zu gehen“, ergänzt Leifhold bei ihrer Rede anlässlich der Eröffnung des neuen Standorts an der Dickampstraße am Mittwochvormittag.
Es riecht nach Waffeln und frischem Obst, als um 11 Uhr junge Menschen in die Räume strömen, um sich über das Angebot des Netzwerks zu informieren. Neben Silke Leifhold engagieren sich die Künstlerin Verena Kuhlmann und die Dramaturgin und Kulturmanagerin Heike Kortenkamp für das Projekt, das durch Mittel des Bildungsministeriums, der Stadt, des Jobcenters und des Europäischen Sozialfonds gefördert wird. „Viele Migranten haben Schwierigkeiten mit der Sprache oder haben in der Schule schlechte Erfahrungen gesammelt“, erklärt Leifhold, „hier wollen wir sie unterstützen.“
15 Migranten sind schon dabei
Bisher nehmen bereits 15 Migranten im Alter von bis zu 27 Jahren an dem Projekt teil. Neben gezielter Sprachförderung gibt es auch ein umfangreiches Bewerbungstraining. Zudem werden die Teilnehmer auf Vorstellungsgespräche vorbereitet. Freude am Lernen soll der künstlerische Ansatz vermitteln. So malen die Jugendliche Bilder oder basteln an Kunstwerken. „Durch die kreative Arbeit können sie sich entfalten, lernen ihre Stärken und Schwächen kennen“, erklärt Verena Kuhlmann. Wichtig sei zudem die ständige Kommunikation mit den anderen Teilnehmern. „So lernen sie nicht nur die Sprache, sondern auch im Team zu arbeiten.“ Und die Vermittlung solcher Soft Skills sei eines der zentralen Ziele des Netzwerks. Bei Heike Kortenkamp stehen schauspielerische Elemente im Mittelpunkt: „Durch das Schauspiel lernen die Teilnehmer unterschiedliche Perspektiven und nicht zuletzt sich selbst kennen.“ So können die Jugendlichen ein Selbstbewusstsein entwickeln.
400 Menschen bis 2019
Bis zum Ende des Projekts im Jahr 2019 möchte das Netzwerk laut Leifhold 400 junge Menschen erreichen und ins Ausbildung oder Arbeit bringen.
Zwei dieser Menschen sind Douglas und Adams aus Ghana. Die beiden erhoffen sich, durch die Teilnahme am Projekt einen Job in Deutschland zu bekommen. Was für ein Job das ist, ist erst einmal zweitrangig. „Wir würden alles machen, was in Deutschland gebraucht wird“, sagt Douglas, der seit zwei Jahren im Land ist. „Wir sind sehr dankbar für die Hilfe, die wir hier bekommen“, ergänzt der Vater von zwei Kindern. „Wir möchten mit unserer Arbeit gerne helfen, dass es in Deutschland weiter so gut läuft.“ Adams, der erst seit sieben Monaten hier ist, ergänzt: „Wir wollen uns hier eine Zukunft aufbauen.“
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.