Gelsenkirchen. Die Tore der Ruhr Öl-Raffinerie standen am Wochenende für Besucher offen. Die regelmäßige Aktion soll unter anderem potentielle Auszubildende werben.

Einblick in die Abläufe und die Ausbildung bei BP in Scholven gab es zum Wochenende. Von 9 bis 13 Uhr standen Samstag die Tore der Ruhr Öl-Raffinerie für zukünftige Bewerber und andere Besucher offen.

Für jeden der rund 600 Besucher galt der gleiche Ablauf: Zunächst mussten sich die Teilnehmer am Sicherheitsschalter des Toreingang Ost einschreiben, ehe Einlass gewährt wurde und die Besucher vor der gewaltigen Kulisse der Öl Raffinerie an einer „Bus-Haltestelle“ auf den Abhol-Service warteten. BP stellte extra mehrere Busse zur Verfügung, um alle Gäste über das Gelände zu den Ausbildungs-Räumlichkeiten zu bringen. Nach der kurzen Tour begrüßten mehrere Azubis die Gäste und gaben einfache Sicherheitsanweisungen und zusätzliche Informationen rund um den Tag. Und dann fanden sich die Besucher mitten in den Tagesabläufen eines angehenden Chemikanten bei BP wieder.

Geschicklichkeit beim "heißen Draht" testen

„Wir möchten den jungen Leuten einen genauen Einblick geben in die Dinge, die wir hier unterrichten“, sagt Bernhard Brosch, Leiter der Aus- und Fortbildung in der Scholven-Anlage. „Um eine gewisse Nähe zu den potenziellen Bewerbern herzustellen, sind die Informationsstände neben einigen Ausbildern hauptsächlich mit jungen Frauen und Männern besetzt, die sich mitten in der Lehre befinden“. Eine von vielen Maßnahmen, um die Veranstaltung für Besucher attraktiver zu machen und generelles Interesse zu fördern, wie Brosch schildert.

Unter dem Motto „Ja-Sager“ („JA“, zu einer Zukunft bei BP) boten zahlreiche Stände die Möglichkeit, sich nach den Voraussetzungen und Abläufen einer Chemiker-Karriere in der Öl-Firma zu erkundigen. In der technischen Ausbildungswerkstatt konnte jeder Gast beispielsweise einen simulierten Online-Bewerbungstest absolvieren, oder aber auch seine Geschicklichkeit beim „heißen Draht“ testen. So entstand ein buntes Angebot, dessen Erkundung einige Zeit in Anspruch nahm: „Interessierte können sich hier sicherlich ein bis zwei Stunden aufhalten“, erklärt Brosch.

Führung per Bus über das Raffinerie-Gelände

Der Rundgang bot auch Einlass in das eigentliche Chemie-Labor für die Lehrlinge, wo unter anderem die Gerätschaften stehen, an denen Tests durchgeführt und Abschlussprüfungen abgelegt werden. Das große Schild mit dem Hinweis „Sicherheitskleidung ist zu tragen!“ konnten die Besucher dabei ignorieren; bei der öffentlichen Veranstaltung im Labor wurde nur mit ungefährlichen Substanzen wie destilliertem Wasser gearbeitet.

Im Anschluss an die Tour konnten die Besucher den Tag entweder in der Cafeteria ausklingen lassen, oder aber an einer zusätzlichen Führung per Bus über das gesamte Raffinerie-Gelände teilnehmen.

Die jährlich stattfindende Veranstaltung konnte auch am Wochenende als Erfolg bezeichnet werden. Bernhard Brosch zog ein positives Fazit: „Viele Besucher-Gruppen setzten sich natürlich auch aus Jugendlichen mit ihren Eltern zusammen. “ Davon seien 45 bis 50 Prozent mögliche Bewerber für eine Ausbildung.