Gelsenkirchen. . 52 Freiwillige kommen zum Gründungstreffen der „Task Force“ in Gelsenkirchen. Die Bluebox soll Anlaufstelle und Hilfsbüro werden.

Die private Flüchtlingshilfe der so genannten „Task Force“ um den Gelsenkirchener Ratsherren Jürgen Hansen (Piraten) nimmt Formen an. 52 Interessierte nahmen am Freitag am Gründungstreffen zur Bildung einer Hilfstruppe, die die ehrenamtlichen Helfer und die Wohlfahrtsverbände auf Wunsch entlasten soll, teil – darunter etwa Vertreter der Diakonie, der Kirche, Lehrer, Handwerker, Krankenschwestern, Unternehmer (in Rente) und viele mehr. Zentrale Frage: Wer kann was für die Flüchtlinge leisten?

Und es wurden „Nägel mit Köpfen“ gemacht. Bereits am Wochenende haben die Koordinatoren Jürgen Hansen und Uwe Bestmann den Wohlfahrtsverbänden eine Liste mit den Kontaktdaten und Fähigkeiten der freiwilligen Helfer zukommen lassen, „so dass die bei Bedarf sofort auf zusätzliche Hilfe zurückgreifen können“, wie Hansen erklärte. Das kann der Anschluss oder die Reparatur einer Waschmaschine sein oder der Aufbau von Möbeln. Des Weiteren ist die Facebook-Seite der Task Force jetzt online gegangen, über die weitere Hilfe kanalisiert werden soll.

Bürokratische Hürden

Anfang der Woche will sich Hansen noch um bürokratische Hürden kümmern. Denn Mitmachen ist nicht ganz so einfach. Die Freiwilligen brauchen – das wurde auf der Versammlung deutlich – zum Beispiel ein polizeiliches Führungszeugnis oder den Nachweis einer Hygieneschulung, um etwa bei der Essensausgabe eingesetzt werden zu können.

Konkretere Formen nimmt auch die Einrichtung eines „Help“-Ladens an. Hansen und seine Mitstreiter haben an die Verwaltung den Wunsch herangetragen, die Bluebox an der Ebertstraße gegen einen Obolus anzumieten. Das werde „von Stadtbaurat Martin Harter gerade geprüft“.

Patenschaften und Umzugsservice

In der Anlaufstelle sollen zwei Helfer mit Sprachkenntnissen die Flüchtlinge betreuen – gedacht ist an dienstags und donnerstags zwischen 10 und 16 Uhr. Das Spektrum reicht dabei von der Formularhilfe über einen Grundlagenkurs Deutsch bis hin zur Begleitung bei Arztbesuchen und bei der Wohnungssuche. An einen Umzugsservice ist gedacht, ebenso an Patenschaften aus der Bürgerschaft für diejenigen aus Krisengebieten, die in Gelsenkirchen bleiben dürfen. „Auch möchten wir die Bogestra mit ins Boot holen“, sagt Jürgen Hansen, damit Flüchtlinge wechselweise ein paar Tickets benutzen können, etwa für Behördengänge.

Kontakt und Information: Jürgen Hansen, 0209 53 5 29, 0177 34 282 06, Mail an hansenjd@arcor.de, im Internet auf der Seite https://www.facebook.com/Fluechtlingshilfe.Gelsenkirchen/timeline/