Gelsenkirchen. . Zwei Wochen lang nahmen Drittklässler mit Migrationshintergrund aus Gelsenkirchen an einem Förderprogramm teil.

Eine bunte Show bot sich am Wochenende in der Manege des Zirkuszeltes auf dem Schulgelände Gecksheide. Kleine Akrobaten bauten Pyramiden oder hingen an Trapezen; junge Clowns belustigten das Publikum; Fakire legten sich auf Glasscherben und Magier mit glitzernden Westen zauberten Kaninchen aus dem Nichts hervor.

Zwei Wochen lang hatten 150 Drittklässler aus 22 Gelsenkirchener Grundschulen an einem Sprachförderprogramm teilgenommen. Ziel des Projekts: Die Sprache der Kinder von Familien mit Zuwanderungshintergrund zu fördern und zu verbessern. Täglich fand morgens eine zweistündige Sprachschulung statt – zum einen für die Kinder, aber auch eine gesonderte für die Eltern. Am Nachmittag wurde dann die Sprache auf spielerischer Art und Weise angewandt und gefestigt. Die Spracharbeit führten Pädagogen an drei Standorten mit jeweils unterschiedlichen Mottos durch.

Sprachkenntnisse verbessern

Am Consol Theater wurde ein Schauspiel mit dem Titel: „drunter, drüber, durch - märchenhaft durchs Sprachcamp“ erarbeitet. Auf dem Ziegenmichelhof reiste man anhand der Geschichte eines Igels in vergangene Zeiten und am Schulstandort Gecksheide drehte sich alles um Atlantis und einem damit verbundenen Zirkus. Die Zirkusshow war auch zeitgleich die zentrale Abschlussveranstaltung, bei der alle Kinder, Eltern und Pädagogen noch einmal zusammenfanden.

„Dadurch, dass die Sprachkenntnisse verbessert werden, ist es für die Kinder leichter den Anschluss in der Schule zu finden. Die nachhaltige Wirkung, aber auch die Stärkung der Sozialkompetenzen, ist uns hierbei sehr wichtig“, sagte Iris Schappert, Abteilungsleiterin Jugendhilfe-Schule des Referats Erziehung und Bildung. Schon seit 2004 findet das Integrationsprojekt einmal im Jahr in den Sommerferien statt.

Die Mütter Ida Peters (51) und Uleana Klutsch (31) über das Projekt: „Wir sind sehr zufrieden. Unsere Kinder hatte viel Spaß und haben auch viel gelernt.“ Martina Rudowitz, die Gelsenkirchener Bürgermeisterin, überreichte den Kindern zum Abschluss Urkunden für deren Leistungen. Ihre Worte: „Ich bin stolz, was ihr geschafft habt. Sprache öffnet euch Türen und den Zugang zu Menschen.“