Gelsenkirchen. . Das Projekt Mira in Gelsenkirchen will es Migrantinnen ermöglichen, nach einer Familienphase wieder beruflich einzusteigen.

Auf „Emilia“ folgt jetzt „Mira“: Nachdem mehr als 1000 Migrantinnen Beratung und Qualifizierung für ihre berufliche Zukunft erhalten haben, bekommen Frauen mit ausländischen Wurzeln nun mehr Hilfe, um nach einer Familienphase wieder beruflich einzusteigen – eine Berufsausbildung anzufangen oder Unterstützung dabei, um Beruf und Familie miteinander vereinbaren zu können. Denn als Migrantin und als Mutter ist die Aufnahme einer qualifizierten Arbeit besonders schwer.

Das Projekt Mira, das vom Genderreferat des Evangelischen Kirchenkreises Gelsenkirchen und Wattenscheid umgesetzt wird, bietet hier konkrete Unterstützung an. Gedacht ist das Projekt für Mütter mit Migrationshintergrund, am 31. August startet eine dreimonatige Qualifizierung, an die sich eine Praxisphase anschließt.

Teilnehmen können Frauen, die a) selbst (oder deren Eltern) zugewandert sind, b) die Kinder haben (auch erwachsene), c), die arbeitslos sind und d), die Leistungen vom Jobcenter oder dem Sozialamt erhalten. Frauen ohne und mit Berufsausbildung sind gleichermaßen willkommen.

Migrantinnen mit Qualifikationen

„Wir wissen, dass zugewanderte Frauen viele Qualifikationen mitbringen, sie sind motiviert und wichtige Fachkräfte für unsere interkulturelle Arbeitswelt“, ist Pfarrerin Antje Röckemann überzeugt. „Im Kurs schulen wir die Frauen theoretisch und praktisch für zahlreiche Berufe“, sagt Mira-Mitarbeiterin Claudia Quirrenbach, „und wir sorgen dafür, dass sie konkrete Einblicke in Berufsfelder und Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern aufbauen.“

Eine Informationsveranstaltung zum Kurs findet am Freitag, 31. Juli, um 10 Uhr (bis circa 12 Uhr) statt im Haus „Evangelischer Kirchenkreis“, Pastoratstraße 10 (Altstadt). Auch können individuelle Beratungstermine vereinbart werden.

Projekt Mira wird unterstützt

Das Projekt Mira wird von zahlreichen Gelsenkirchener Einrichtungen wie der Gleichstellungsstelle, der Kommunalen Integrationszentrum (KIGE) und dem Jobcenter (IAG) unterstützt. Es ist bereits die vierte Maßnahme dieser Art, die der Kirchenkreis durchführt.

Mira wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und dem Europäischen Sozialfonds der EU gefördert.