Gelsenkirchen. Tolle Darbietungen von Schülern bei den 15. Gelsenkirchener Schultheatertagen. OB Baranowski scherzt: „Meine jetzige Arbeit hat auch viel mit Theater zu tun.“

Junge Schauspieltalente fünf Gelsenkirchener Schulen stehen diese Woche auf der Bühne des Consol Theaters. Täglich präsentiert eine Theatergruppe einer Schule ein selbst inszeniertes Schauspiel. Die teilnehmenden Bildungsstätten sind dieses Jahr das Ricarda-Huch-Gymnasium, die Förderschule Gecksheide, das Grillo-Gymnasium, das Anette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium und auch die Gemeinschaftsgrundschule Wieshagen ist vertreten.

Eine Jury, die sich aus einem Literaturkurs der Gesamtschule Buer-Mitte zusammensetzt ist, beurteilt die einzelnen Inszenierungen.Hauptaugenmerk liegt besonders auf Leistung, Bühnenbild und Idee. Lob und Anregungen werden im Nachgespräch geäußert. Andere Schüler des Kurses schreiben im Zusammenarbeit mit Georg Kentrup (Consol Theater) und Anne Bolsmann (WAZ) unter anderem eigene Kritiken und Interviews.

Witz und Schauspielkunst

Anstatt des normalen Schulunterrichtes findet täglich ein Workshop für die ungefähr 80 Schüler statt. Neben Tanz und Gesang lernen die jungen Leute auch die Clownerie und den Bühnenkampf kennen. Improvisationstheater gehört ebenfalls zum Kursangebot, das unter der Leitung von Profis stattfindet.

Start der 15. Gelsenkirchener Schultheatertage, die aus einer Kooperation zwischen Consol Theater und Musiktheater entstanden sind, war Sonntag. Die Theaterpädagoginnen Katja Fischer und Mayra Capovilla leiteten mit Witz und Schauspielkunst die Theatertage ein. Auch Oberbürgermeister Frank Baranowski war vor Ort, um die Aktionstage der Schüler zu begrüßen. Auf die Frage, ob er denn selbst auch mal Schultheater gespielt hat, war seine scherzhafte Antwort: „Dazu ist es leider nicht gekommen, aber meine jetzige Arbeit hat auch viel mit Theater zu tun.“ Anschließend wurden die einzelnen Schulprojekte kurz vorgestellt. Gefördert werden die Gelsenkirchener Theater Tage von der Wirtschaftsförderung und dem Rotary-Club Gelsenkirchen Schloss Horst. Ellen Dulisch, Präsidentin des Rotary Clubs, erklärte: „Die kulturelle Förderung ist sehr wichtig. Die Schüler lernen neben der Schauspielerei den sozialen Umgang, rhetorische Fähigkeiten, Toleranz und haben auch noch Spaß dabei.“

Eine Szene aus „Die Schöne und das Biest“, aufgeführt von Schülern des Ricarda-Huch-Gymnasiums.
Eine Szene aus „Die Schöne und das Biest“, aufgeführt von Schülern des Ricarda-Huch-Gymnasiums. © Michael Korte

Auftakt: Die Schöne und das Biest

Den Einstieg machte die Theatergruppe des Ricarda-Huch-Gymnasium unter der Leitung von Sabine Paul. An die 30 Schüler präsentierten „Die Schöne und das Biest“. Die jungen Leute begeisterten durch schauspielerisches Können, witzige Inszenierung, aber auch durch ein buntes Bühnenbild, tolle Kostüme und eine aufwendige Bühnenbeleuchtung.

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Beim Nachgespräch waren sich die Schüler einstimmig einig, dass die dreivierteljährige Arbeit teilweise recht anstrengend war, aber jede Menge Spaß gemacht hat. Das Fazit des Publikums war auf jeden Fall positiv. Eine Zuschauerin erklärte: „Ich muss das Stück nicht weiterempfehlen, aber ich möchte es weiterempfehlen. Mir hat es super gut gefallen.“