Gelsenkirchen. In den unterschiedlichsten Ausbildungsbetrieben beginnen junge Leute ihre Ausbildung – auch bei der Stadt und der ELE. Ein Unternehmer hält Wort.

„Willkommen“ heißt es zurzeit wieder in Ausbildungsunternehmen. Auch bei der Stadt Gelsenkirchen: 55 neue Auszubildende der Verwaltung und ihren eigenbetriebsähnlichen Einrichtungen begrüßte jüngst Oberbürgermeister Frank Baranowski. Die Stadtverwaltung bietet den Nachwuchskräften unterschiedlichste Ausbildungsgänge an: So werden Stadtinspektor- und Stadtsekretär-Anwärterinnen und -Anwärter sowie angehende Verwaltungsfachangestellte eingestellt.

Vier Beamtinnen gehen in den sogenannten Aufstieg. Die Berufe Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik, Fachkraft für Veranstaltungstechnik, Straßenbauer, Vermessungstechniker runden das Ausbildungsangebot ab. In den eigenbetriebsähnlichen Einrichtungen werden zudem Fachinformatiker für Systemintegration, Fachkräfte für Kreislauf- und Abfallwirtschaft, Gärtner sowie Kfz-Mechatroniker ausgebildet.

Die Nachwuchskräfte werden innerhalb der ersten zwei Wochen unter anderem an einem Einführungsseminar im Jugendbildungszentrum in Hattingen teilnehmen und dort auch den OB zu einem ersten Feedback treffen.

Basis für Unternehmenserfolg

Zehn Nachwuchskräfte haben bei der Emscher Lippe Energie GmbH (ELE) und der ELE Verteilnetz GmbH (EVNG) ihre Ausbildung begonnen. Vier von ihnen werden zur Industriekauffrau bzw. -kaufmann, sechs von ihnen zum Elektroniker für Betriebstechnik ausgebildet. Begrüßt wurden sie an ihrem ersten Arbeitstag in der Gelsenkirchener Hauptverwaltung von den Geschäftsführern Ulrich Köllmann und Michael Ortmann, den Ausbildungsleitern und dem Betriebsrat.

Im Hans-Sachs-Haus stellen sich die neuen Azubis der Stadt zum Gruppenfoto mit OB Frank Baranowski (vorne re.) auf.
Im Hans-Sachs-Haus stellen sich die neuen Azubis der Stadt zum Gruppenfoto mit OB Frank Baranowski (vorne re.) auf. © Funke Foto Services

ELE und EVNG bilden im kaufmännischen und im technischen Bereich aus. Die angehenden Industriekaufleute oder Elektroniker für Betriebstechnik können ihre Ausbildung mit einem berufsbegleitenden Studium verbinden. Für den dualen Ausbildungsweg haben sich drei der Nachwuchskräfte entschieden. Sie absolvieren parallel zur betrieblichen Ausbildung ein Bachelor-Studium an der Hochschule für Oekonomie & Management in Essen bzw. an der Westfälischen Hochschule. Mit den zehn jungen Leuten steigt die Zahl der Auszubildenden auf insgesamt 43. Ulrich Köllmann unterstreicht den hohen Stellenwert, den die Ausbildung bei ELE und EVNG genießt: „Als regional tief verwurzeltes Unternehmen sehen wir uns in der Verantwortung, jungen Menschen vor Ort berufliche Perspektiven zu eröffnen.“ Die Berufsausbildung sei auch Basis für den Unternehmenserfolg.

Unicblue stellt drei junge Flüchtlinge ein

Seine ungewöhnliche und viel diskutierte Facebook-Offerte realisiert Unicblue-Chef Franz Przechowski: Er wollte jungen Flüchtlingen eine Chance für ihr Leben in Deutschland geben – und er tut es.

Am 1. August fangen zwei junge Männer aus Eritrea und Guinea ihre Tischlerlehre in der hauseigenen Schreinerei an; ein weiterer junger Mann, auch aus dem nordostafrikanischen Eritrea, beginnt die Ausbildung zum Kaufmann für Marketingkommunikation. Die drei gehörten zu der Gruppe junger Flüchtlinge aus Kriegs- und Krisenregionen, die im April auf Einladung von Przechowski Gäste von Unicblue waren. Vierte im Bunde der neuen Azubis ist eine junge Deutsche, die zur Mediengestalterin ausgebildet wird.