Gelsenkirchen. Nächstes Schuljahr nehmen fast alle Schulen am Programm mit Beratungen und dem Einblick ins Arbeitsleben teil. Schulen, Trägergemeinschaften und die Schüler selber sind mit dem Ergebnis zufrieden.
Stadt, Trägergemeinschaften und Schulen ziehen nach der Einführung des Berufsorientierungsprogramms im vergangenen Schuljahr ein positives Fazit. So teilten sie es am Donnerstag mit. Rund 400 Achtklässler haben von dem Programm profitiert. Sie konnten Beratungen zu Stärken und Schwächen und so genannte Berufsfeld-Erkundungstage nutzen, um einen Einblick ins Arbeitsleben zu bekommen. Dabei schnupperten die Achtklässler je einen Tag in einen Betrieb herein, eine Vorstufe des zweiwöchigen Schülerpraktikums in der neunten Klasse.
Die Trägergemeinschaften, wie die SBH West, das Bildungszentrum des Handels, eligo, useyourmind und der Elternverein Studium und Beruf, loben die hohe Motivation, den Elan und die Freude der Schüler.
Herausforderung: Zahl der Ausbildungsplätze erhöhen
Und auch die Achtklässler sehen laut Fragebogen das Projekt meist positiv. So habe jeder vierte Schüler durch die so genannte Potenzialanalyse ein neues Talent entdeckt. Viele hätten sich schon vorher Gedanken um ihre berufliche Zukunft gemacht, mit ihren Stärken und Schwächen hätten sich allerdings deutlich weniger beschäftigt. Das habe Spaß gemacht, so sagen es zumindest 60 Prozent der Schüler.
Den Rahmen für das Berufsorientierungsprogramm bildet die Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“. Im vergangenen Schuljahr haben sich die Hauptschule an der Frankampstraße, die Mulvany-Realschule, sowie die Gymnasien Carl-Friedrich-Gauß, Schalker und Ricarda-Huch am Projekt beteiligt. Im kommenden Schuljahr werden fast alle Gelsenkirchener Schulen mitmachen. Lediglich das Anette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium und die Realschule an der Mühlenstraße werden erst im Jahr 2016 einsteigen.
Eine große Herausforderung steht den Machern des Projekts noch bevor. „Langfristig möchten wir auch die Zahl der Ausbildungsplätze erhöhen.“, sagt Teamleiter Bernd Zenker-Broekmann. „Das ist unsere Herkulesaufgabe.“