Gelsenkirchen. . Es gibt eine neue Ausbildung im Rettungsdienst in Gelsenkirchen. Sie löst die Qualifikation des „Rettungsassistenten“ ab.
Die Änderung ist schon anderthalb Jahre alt, doch kaum jemand hat sie bemerkt. Mit Beginn des Jahres 2014 wurde im Rettungsdienst mit dem „Notfallsanitäter“ ein neues Berufsbild geschaffen, das die bisherige Qualifikation des „Rettungsassistenten“ ablöst und zugleich die höchste, nichtärztliche Qualifikation darstellt. Der Startschuss bei der Fortbildung von Rettungsassistenten zu Notfallsanitätern ist nun auch vor Ort erfolgt, damit gehört Gelsenkirchen zu den ersten Städten in NRW, die dieses Projekt angehen.
Im Mai begann der erste Ergänzungslehrgang an der Rettungsdienstschule der Feuerwehr Gelsenkirchen. Neun erfahrene Rettungsassistenten, mit der Zusatzqualifikation Lehrrettungsassistent, stellten sich der Herausforderung. In einem 80-stündigen Lehrgang wurde ihr bereits fundiertes Wissen noch einmal um ein großes Spektrum erweitert. Es wurden sowohl theoretische, als auch praktische Inhalte vermittelt. Themen wie Kommunikation und Gesprächsführung, rechtliche Grundlagen, Medikamentenkunde und Krankheitsbilder standen unter anderem auf dem Unterrichtsplan. Unterrichtet wurden diese Themen durch Ärzte und Fachdozenten.
Praktische und mündliche Prüfung
Der erste Ergänzungslehrgang endete Ende Mai mit einer praktischen und mündlichen Prüfung vor einer Kommission, die sich aus Vertretern der Bezirksregierung, des Gesundheitsamtes, dem Ärztlichen Leiter Rettungsdienst und Schuldozenten zusammensetzte. Am Ende bestanden acht Teilnehmer die Prüfungen.
Für 2015 sind im Übrigen noch drei weitere Ergänzungslehrgänge geplant.
2,5 Jahre Ausbildungszeit
Die Ausbildungszeit beträgt für Berufsfeuerwehrmänner mindestens 2,5 Jahre und ist damit deutlich länger, als die bisherige Ausbildung zum Rettungsassistenten. Die Fortbildungen dauern je nach Berufserfahrung der Rettungsassistenten zwischen 80 und 960 Stunden.
Anschließend soll dann auch die 2,5 jährige Vollausbildung in der Rettungsdienstschule der Feuerwehr Gelsenkirchen erfolgen.
Für die Feuerwehr hier bedeutet die neue Ausbildungsform eine Herausforderung, denn spätestens am 31.12.2026 müssen auf allen Rettungswagen und Notarztfahrzeugen Notfallsanitäter eingesetzt werden.