Gelsenkirchen. Beim fünften Florianstag blickten die Gelsenkirchener Feuerwehr und der Stadtfeuerwehrverband mit den Hilfsorganisationen auf 2014 zurück.
Zum Namenstag ihres Schutzpatrons begingen die Gelsenkirchener Feuerwehren am Freitag ihren mittlerweile fünften Florianstag. Auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr Buer-Mitte kamen am Freitagabend Berufsfeuerwehr, Freiwillige Feuerwehr und Hilfsverbände wie THW und Johanniter zusammen.
„Früher haben wir zum Neujahrsempfang eingeladen“, erklärt Mario Teckentrup, zweiter Vorsitzender des Stadtfeuerwehrverbands, aber die Zeit sei immer so „überladen“ gewesen. Deswegen nun der Florianstag „als Kameradschaftsfest“, so Christian Bies, erster Vorsitzender. Ein Fest für die haupt- und ehrenamtlichen Männer und Frauen und ihre Familien. „Trotz unterschiedlicher Strukturen haben wir alle die gleichen Ziele“, spricht Bies alle eingeladenen Institutionen an, und lobt die gute Kooperation: „Wir ziehen alle an einem Strang.“
Sturm „Ela“ prägte die Arbeit
Bierwagen, Hüpfburg und natürlich Löschfahrzeuge sind auf dem Hof aufgebaut, in der Fahrzeughalle dafür die Tische gedeckt, im Hintergrund hängen die Feuerwehruniformen und -helme. Los geht es draußen mit einer Einsatzübung des Löschzugs 16, der Freiwilligen Feuerwehr aus Resse. Ein Unfallauto steht auf dem Garagenhof, der Fahrer kann sich nicht befreien, ein Knall, und orangefarbener Rauch steigt herauf. Die Freiwillige Feuerwehr eilt herbei, bricht die Beifahrertür auf, befreit die Person routiniert und bedeckt die Motorhaube mit einer Schicht Löschschaum.
Dann wird nach drinnen gebeten, zum offiziellen Teil des Abends: „Vor einem Jahr, am 31. Mai, standen wir hier“, blickt Feuerwehrchef Michael Axinger zurück, „und haben überlegt, worüber wir reden sollten.“ Zehn Tage später wurde Gelsenkirchen von „Ela“ heimgesucht: „Von jetzt auf gleich mussten alle ehrenamtlichen Kräfte erreicht werden.“ Auch Oberbürgermeister Frank Baranowski thematisiert die Ereignisse nach Pfingsten vergangenen Jahres in seiner Ansprache: „Es tut gut, als Oberbürgermeister eine so tatkräftige Feuerwehr in unserer Stadt zu wissen.“ Seinem Dank fügt er den Wunsch nach ruhigeren Pfingsttagen hinzu: „Ich weiß, was Sie können, Sie müssen das nicht wieder beweisen.“
Abgerundet wurde der offizielle Teil mit Ehrungen. Das Feuerwehrehrenzeichen für besondere Verdienste in Silber ging erstmals an eine zivile Person: „In den Richtlinien steht nicht, dass es nicht geht“ – Dr. Georg Lunemann, ehemaliger Stadtkämmerer, habe sich für die Feuerwehr „mehr als bemüht“ und wird dafür geehrt.