Gelsenkirchen. Gelsenkirchen wird zwar nicht Hauptsitz von Eon. Doch das Ernergieunternehmen bekannte sich öffentlich zum Standort.

Den Wettbewerb um den Eon-Hauptsitz hat Gelsenkirchen zwar – wie die WAZ berichtete – nicht gewonnen, doch mit einer engagierten Bewerbung brachte sich die Stadt beim Energieunternehmen als wichtiger strategischer Partner in Erinnerung. Nicht zuletzt deshalb sorgt das klar formulierte öffentliche Bekenntnis des Konzerns zu Gelsenkirchen, hier sollen die Ingenieuraktivitäten angesiedelt werden, im Hans-Sachs-Haus neben dem weinenden auch für ein lachendes Auge.

„Wir haben uns in dieses Projekt richtig reingekniet. Wir haben in intensiven Gesprächen mit Eon die Bedürfnisse des Unternehmens festgestellt und auf dieser Basis eine Standortbetrachtung angefertigt. Gut, die Standortfrage ist nicht zu unseren Gunsten entschieden worden, aber wenn wir mit der Bewerbung erreicht haben, dass keiner der über 2000 Arbeitsplätze, die Eon in Gelsenkirchen unterhält, in schwierigen Zeiten in Frage gestellt wird und der Standort dadurch stabilisiert worden ist, werte ich das als großen Erfolg“, sagte Wirtschaftsdezernent Dr. Christopher Schmitt der WAZ auf Nachfrage. Und fügte an: „Wir wissen um die hohe qualitative Bedeutung der Arbeitsplätze, die das Unternehmen in Gelsenkirchen anbietet.“

Sechs Geschäftsbereiche

Sechs Geschäftsbereiche des Konzerns sind aktuell in der Stadt angesiedelt. Dazu gehören das Eon Kraftwerk Scholven (das mit Strom und Dampf zudem eine hohe Bedeutung für die chemische Verbundindustrie hat), die Eon Technologies, die Eon Anlagenservice GmbH, die Eon Fernwärme GmbH, die Ruhrenergie GmbH und die Baumineral GmbH.

Ein 24-seitiges Exposé im Din A4-Format legte die Wirtschaftsförderung für die Bewerbung auf. Darin listete sie die Vorteile auf, die Gelsenkirchen einem Energieriesen wie Eon zu bieten hat und arbeitete die historisch gewachsene Partnerschaft heraus, die es zwischen Kommune und Konzern gibt.

Mögliche Erweiterungsflächen an der Alexander-von-Humboldt-Straße, an der Bergmannsglückstraße und im Arena-Park werden in der Broschüre aufgezeigt. Auch die lange Tradition der Stadt als Energiestandort und die weichen Standortfaktoren (Kultur, Sport, Freizeit) werden beschrieben.