Gelsenkirchen.

Gegen das Ende der Schalker Eisenhütte formierte sich wütender Widerstand. Er konnte das Ende für 55 Industriearbeitsplätze nicht abwenden. Zum April 2014 zog die Bochumer Eickhoff-Gruppe den Schlussstrich unter das Unternehmen in seiner bekannten Form. Auf der anderen Straßenseite kam das Aus bei Hese jetzt leise, aber wohl nicht unerwartet.

Die Maschinenfabrik an der Magdeburger Straße wird abgewickelt, ein weiterer Betrieb mit Bergbauvergangenheit ist auf der Strecke geblieben. Was bleibt, ist die vage Hoffnung, dass sich ein Verwerter findet, der mit den Anlagen in einem neuen Umfeld weiterarbeitet. Interessant für einen Investor waren wohl vor allem das Hese-Knowhow, die Patente, die Ingenieurleistung. Ob es auch die Beschäftigen in Zukunft sein werden, bleibt offen. Rund 100 Mitarbeiter trifft es diesmal, darunter viele Spezialisten.

Küppersbusch steht vor Veränderungen

Immerhin: Auch wenn die Zahl der Industriearbeitsplätze in Gelsenkirchen rückläufig ist – Fachkräfte haben Chancen am Markt. Dass sie aus einer Transfergesellschaft heraus nach einem neuen Job suchen können, verschafft ihnen zumindest etwas Zeit und wackelige Perspektiven. Denn vielleicht werden auch sie ja noch gebraucht, von einem Firmennachfolger. So oder so: rosige Zukunft sieht anders aus.

Wie es um die bei einem weiteren Traditionsunternehmen bestellt ist, bleibt einmal mehr fraglich. Küppersbusch, so heißt es, steht mal wieder vor Veränderungen. Diesmal wohl in der Hausgerätesparte, seit gut 16 Jahren auch Part der spanischen Teka-Gruppe. 140 Jahre alt wird Küppersbusch 2015, steht in der Großküchentechnik für innovative Ideen und Top-Qualität, bei den Haushaltsgeräten zunehmend wieder für herrausragendes Design und gehobene Markenansprüche. Doch all’ das scheint nicht vor Betriebsanpassungen zu schützen. Die Großküchentechnik hat es zuletzt schmerzhaft erfahren.