Gelsenkirchen. Für die 55-köpfige Belegschaft der Maschinenfabrik Schalke kommen zum drohenden Jobverlust weitere schlechte Nachrichten: Nun sollen Leiharbeiter eingesetzt werden, um Aufträge und das Ende des Schalker Standorts der Bochumer Eickhoff-Gruppe schneller abzuwickeln.

Die Schließung scheint beschlossene Sache, doch für die 55-köpfige Belegschaft der Maschinenfabrik Schalke kommen zum drohenden Jobverlust weitere schlechte Nachrichten: Nun sollen Leiharbeiter eingesetzt werden, um Aufträge und das Ende des Schalker Standorts der Bochumer Eickhoff-Gruppe schneller abzuwickeln, teilt der Betriebsrat mit. Im Werk habe das „Empörung ausgelöst“, zumal es auch Gerüchte gibt, dass Werkverträge nach Polen vergeben werden sollen. Aus Sicht der IG Metall fehlen für Verhandlungen vor der Einigungsstelle noch Basisinformationen zur Betriebssituation. „So können wir nichts verhandeln“, so der 1. Bevollmächtige Robert Sadowsky. Die Mahnwachen vor der Firma sollen daher nächste Woche fortgesetzt werden.

CDU-Fraktionschef glaubt: So sieht kein sterbender Betrieb aus

Vor Ort hat sich auch CDU-Fraktionschef Werner Wöll ein Bild über die Situation verschafft und den Mitarbeitern „die volle Unterstützung“ der Union versichert. Man werde sich „dafür einsetzen, dass nicht ein einziger Beschäftigter in die Arbeitslosigkeit entlassen wird“. Wie auch Oberbürgermeister Baranowski will die CDU das Gespräch mit der Eickhoff-Geschäftsleitung suchen.

Ein Blick in die Werkshallen hat Wöll überzeugt, „dass hier nicht Schluss gemacht werden kann. So sieht kein sterbender Betrieb aus. Im Gegenteil – hier fliegen die Funken.“ Sollte es zum Kontakt mit der Geschäftsleitung kommen, will Wöll an die soziale Verantwortung appellieren. „Nach meiner Kenntnis gibt es auch heute noch so etwas wie Unternehmerehre, die sich nicht zuletzt auch in der Verantwortung für die Mitarbeiter eines Unternehmens widerspiegelt.“