Gelsenkirchen. .

Das Ende der Maschinenfabrik Schalke ist besiegelt. Geschäftsführung und Betriebsrat haben Mittwoch Sozialplan und Interessenausgleich zur Schließung des Betriebs aus der Bochumer Eickhoff-Gruppe zum 30. April unterzeichnet.

Die Firmenleitung hatte zuvor ein verbessertes Angebot für Abfindungen vorgelegt und kam damit dem Betriebsrat entgegen. Der für den heutigen Donnerstag vorgesehene Termin vor der Einigungsstelle wurde damit hinfällig. Heinz Tenberge, Geschäftsführer der Maschinenfabrik Schalke, zeigte sich im Anschluss „sehr zufrieden, dass es im intensiven und konstruktiven Dialog mit den Beteiligten noch gelungen ist, das Verfahren vor dem Arbeitsgericht abzuwenden.“ 55 Mitarbeiter werden ihre Stelle verlieren. „Wir konnten die Schließung nicht verhindern. Aber wir meinen, dass die Einigung das ist, was derzeit zu erreichen ist. Die Belegschaft hat das Ergebnis mit sehr großer Mehrheit angenommen. Zufrieden ist damit allerdings keiner“, so Robert Sadowsky. Zu den Details der Einigung schwieg der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Mittwoch noch.

Oberbürgermeister Frank Baranowski hatte zuvor mit Wirtschaftsförderungsdezernent Christopher Schmitt im Gespräch mit dem Eickhoff-Geschäftsführer versucht, die Bereitschaft für eine solidarische Lösung auszuloten. Vergeblich. „Alle Vorschläge wurden abgelehnt.“

Schmitt und Baranowski hatten am Dienstag bei Eickhoff-Geschäftsführer Paul Rheinländer versucht, Alternativen zu einer Schließung ins Gespräch zu bringen. So wurden u.a. die Möglichkeiten von Kurzarbeit oder des kompletten Aufgehens der Maschinenfabrik Schalke in das Bochumer Eickhoff Werk von städtischer Seite in die Diskussion gebracht.

Der Oberbürgermeister zeigte sich mehr als enttäuscht: „Leider, so schien es, sind die Würfel in Bochum wohl endgültig gefallen. Besonders die lange, teilweise seit der Ausbildung, dort arbeitenden Facharbeiter haben diese Härte nicht verdient. Hier hat das Unternehmen Eickhoff eine Verpflichtung gegenüber den betroffenen Mitarbeitern auch nach Lösungen im Gesamtkonzern zu suchen“.