Gelsenkirchen. Die Bauleit-Planung für die Nachfolge von Sozialtherapeutischer Anstalt und Amtsgericht wurde angestoßen. Festgeschrieben werden soll ein „Sondergebiet Klinik“.

Die Tage für die Sozialtherapeutische Anstalt (Sotha) an der Munckelstraße und das Amtsgericht an der Overwegstraße sind gezählt. Nach Fertigstellung des Justizzentrums steht für die Richter 2016 der Umzug zur Bochumer Straße an. Die Sotha wird geschlossen, wenn der Ersatzbau in Bochum fertiggestellt ist.

Am Rande der Altstadt wollen Verwaltung und Politik nun Planungsrecht für die weitere Entwicklung des Viertels schaffen. Der Bebauungsplan „Munckel-/Overwegstraße“ wurde mit dem Aufstellungsbeschluss im Stadtentwicklungs- und Planungsausschuss auf den Weg gebracht. Als Planungsziel wird die Erweiterung des bestehenden Klinik- und Pflegestandorts im Rahmen eines Sondergebiets „Klinik“ festgeschrieben. Bekanntlich liegen in Nachbarschaft zur Sotha die Evangelischen Kliniken.

Der Altbau des Amtsgerichts und die Sotha wurden 1897 bis 1901 errichtet, der neuere Gebäudeteil in den 1950er Jahren angebaut und mit dem Gericht verbunden. Der Denkmalwert des Ensembles konnte bislang nicht abschließend beurteilt werden. Klar ist jedoch, dass der Gerichts-Altbau ein schwieriger Sanierungsfall würde. Das Gebäude ist wegen statischer Mängel nicht mehr standsicher und wurde daher im Februar 2013 gesperrt.

Im Zuge des Bauleitplanverfahrens soll auch die Verkehrssituation auf der stark befahreren Overwegstraße gutachterlich untersucht werden, um möglichst die „verkehrlichen Rahmenbedingungen“ zu verbessern.