Gelsenkirchen. . Beim Sitz für die Sparkassen-Akademie kam die Stadt nicht zum Zug. Bewerbung für 145.000 Euro.
Großbaustellen hat die Stadt jede Menge. Vor allem sind es Behörden, die den geballten Baggereinsatz erfordern. Das Arbeits- und beide Amtsgerichte, die Finanzämter in Buer und der Altstadt sowie die Sozialtherapeutische Anstalt werden bekanntlich durch Neubauten ersetzt. Für die Altbauten hat der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW jedoch noch keine konkreten Nutzungs-Vorschläge vorliegen.
Das Finanzzentrum im Büropark Schloss Berge steht 2015 vor der Vollendung, am Justizzentrum in Ückendorf wird seit dem Frühjahr gebaut. Bis 2017 läuft das große Stühlerücken. Bis dahin werden (voraussichtlich) die Finanzämter Süd und Nord, die beiden Amtsgerichte in Buer und der Altstadt, das Arbeits- und das Sozialgericht und – als letzte im Bunde – die Sozialtherapeutische Anstalt aufgegeben.
Eine weitere Großbaustelle hätte die Stadt gerne eröffnet. Sie bewarb sich mit 38 weiteren Städten um den Sitz der Sparkassen-Akademie NRW. Dortmund bekam den Zuschlag für die lukrative Ansiedlung, die über 40.000 Übernachtungen und um die 80 Stellen bringen soll. Gelsenkirchen ging mit dem Arena-Park ins Rennen, warf (von ÖPNV-Anbindung über Hotelinvestor bis zu einem künstlichen See) mit einem beauftragten Architektenbüro alles ins Feld, was zugkräftig schien. 145.000 Euro wurden außerplanmäßig und kurzfristig für die Bewerbung ausgegeben. Am Ende hieß es: Außer Spesen nichts gewesen.