Gelsenkirchen. . Das Arbeits- und beide Amtsgerichte, die Finanzämter in Buer und der Altstadt sowie die Sozialtherapeutische Anstalt werden in Gelsenkirchen bekanntlich durch Neubauten ersetzt. Für die Altbauten hat der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW noch keine konkreten Nutzungs-Vorschläge vorliegen.

2015, 2016, 2017 – die Jahre stehen für das große Stühlerücken bei Behörden. In diesen Jahren werden (voraussichtlich) die Finanzämter Süd und Nord, die beiden Amtsgerichte in Buer und der Altstadt, das Arbeits- und das Sozialgericht und – als letzte im Bunde – die Sozialtherapeutische Anstalt (Sotha) ihre neuen Gebäude beziehungsweise Hafträume beziehen.

Der Fahrplan steht, an Finanz- und Justizzentrum wird bekanntlich längst gebaut, für die Sotha soll es an der Krümmede, der Bochumer Justizvollzugsanstalt, eine Nachfolgelösung geben. Höchste Zeit zu klären, was mit all den dann verwaisten Gebäuden geschehen soll. Im Stadtentwicklungs- und Planungsausschuss hatte der Vorsitzende Dr. Klaus Haertel das Thema deshalb Mittwoch auf die Tagesordnung setzen lassen. Denn bisher ist nur eine Nachfolgenutzung in Planungsrecht gegossen worden: Für das Amtsgericht Buer brachte der Ausschuss das Bebauungsplanverfahren auf den Weg. Der Wohnpark Am Goldberg soll hier erweitert werden. „Eine ruhige Wohnlage“ sei so „ganz toll zu ergänzen“, wertet Hermann-Josef Peters das Vorhaben, das Architekten nun konkretisieren sollen.

Peters: „Ich bin guter Dinge, dass wir keine Leerstände bekommen“

Peters, stellvertretender Leiter des BLB, des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW in Münster, stellte der Politik den Sachstand zu den weiteren Landes-Gebäuden vor. Konkretes, wurde deutlich, gibt es noch nicht. Aber immerhin Hoffnung. „Ich bin guter Dinge, dass wir keine Leerstände bekommen“, verkündete Peters im Ausschuss. Die BLB“-Baustellen:
– Finanzamt Süd: Das Denkmal wird auch 2014 wieder auf der Immobilienmesse Expo Real in München präsentiert. „Es gibt Interessenten dafür“, so Peters. Für das Finanzamt Nord gilt das noch nicht.
– Arbeitsgericht: Eine Nutzung durch die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung hat sich zerschlagen. In direkter Nachbarschaft zu Wissenschaftspark und neuem Justizzentrum rechnet Peters nun mit der Ansiedlung von Großkanzleien oder eines Justizberatungszentrums.
– Amtsgericht GE/ Sotha: Der Altbau sieht „von außen toll aus, ist aber durch Bergschäden im Fundament stark geschädigt“, so Peters. Das Gerichtsgebäude ist seit 2013 gesperrt. Der Komplex samt Haftanstalt-Gelände an der Munckelstraße wäre laut Peters „ein möglicher Standort für eine Erweiterung der Ev. Kliniken“. Interesse bestehe. „Das diskutieren wir seit 2008“