Gelsenkirchen. . In Gelsenkirchen gibt es bereits seit fünf Jahren ein Palliativnetz, das sich und die eigenen Möglichkeiten am Mittwoch, 11. März, von 17 bis 19 Uhr im Hans-Sachs-Haus vorstellen möchte.
Palliativmedizin ist noch eine recht junge Disziplin, die sich darum bemüht, schwer kranken Menschen die letzte Lebensphase so erträglich und lebenswert wie möglich zu machen und Schmerzen zu lindern. In Gelsenkirchen gibt es bereits seit fünf Jahren ein Palliativnetz, in dem sich Haus- und Fachärzte, Pflegedienste, der Hospizverein, die Psychosoziale Krebsberatung und klinische Abteilungen für Palliativmedizin sowie das Emmaus-Hospiz zusammen geschlossen haben. Dieses Netz möchte sich und die eigenen Möglichkeiten nun erneut interessierten Bürgern und Betroffenen im Rahmen eines Gesundheitsforums im Hans-Sachs-Haus vorstellen, und zwar am Mittwoch, 11. März, von 17 bis 19 Uhr.
Anlass ist die in diesem Jahr zu erwartende Entscheidung über das neue Sterbehilfegesetz. Dazu gibt es verschiedenste Entwürfe, die Meinungen dazu gehen quer durch alle Parteien, die dafür auch den Fraktionszwang aufgehoben haben. In dem Fall gilt allein das eigene Gewissen als Maßstab.
Angehörige werden stark eingebunden
Bei dem Informationsabend für Patienten, Angehörige und Interessierte sollen die Möglichkeiten und die Grenzen der Palliativmedizin vorgestellt werden. Das Leitmotiv der im Bereich Palliativmedizin Arbeitenden lautet „Nicht dem Leben mehr Tage, sondern den Tagen mehr Leben geben“. Angehörige werden bei dem Konzept stark eingebunden. Beim Forum sollen Angebote und Möglichkeiten der Netzwerkpartner vorgestellt werden.
Die Entwürfe und Positionen der Neufassung und den aktuellen Stand stellt an dem Abend Staatsanwalt Dietrich Streßig in einem Vortrag vor. Der Palliativmediziner Dr Jürgen Schirp, Chefarzt am Marienhospital, informiert über Ziele und Inhalte sowie über Grenzen der Palliativmedizin. Die verschiedenen Teile und die Arbeitsweise des Netzwerkes stellt Privatdozent Dr. Gerald Meckenstock vom St. Josef Hospital vor. Ein Fallbeispiel zur Hilfe in der letzten Lebensphase erklärt das Palliativteam, moderiert von der Diplom-Pädagogin Anne Grüter.
Eine Anmeldung zu der Veranstaltung im Bürgerforum des Hans-Sachs-Hauses, Ebertstraße 11, ist nicht nötig, der Eintritt ist frei.