Gelsenkirchen. Studentin Heather Gahler macht an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen ihren Doppelabschluss. Sie erzählt von ihren ersten Erfahrungen.
Seit sechs Monaten lebt und studiert die Amerikanerin Heather Gahler in Gelsenkirchen. Durch eine Kooperation zwischen dem Juniata College in Huntingdon in Pennsylvania und der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen, bekommt sie die Möglichkeit, ihr Studium mit einem Doppelabschluss im Ruhrgebiet abzuschließen. In Amerika studierte sie vier Semester „Interkulturelle Kommunikation“, kam dann nach Gelsenkirchen, um hier zwei Semester „Journalismus und Public Relations“ zu studieren. Nach den insgesamt drei Jahren hat sie einen Abschluss der beiden Studiengänge in der Tasche.
„Wir konnten zwischen mehreren Ländern und auch Städten in Deutschland wählen. Der Doppelabschluss ist allerdings nur in Gelsenkirchen an der Hochschule möglich, da der Studiengang recht ähnlich zu dem in Amerika ist“, so Heather. Für das Jahr im Ausland hat sie ein Zimmer im Studentenwohnheim in Erle an der Wodanstraße bezogen. Dort lebt sie mit drei weiteren Studenten in einer WG.
"Die Burger sind hier besser als in Amerika"
Die 20-Jährige berichtet: „Gelsenkirchen gefällt mir super. Hier ist echt mehr los als in meiner Heimatstadt. In Gelsenkirchen leben viel mehr Menschen.“ Auf die Frage, was Gelsenkirchen von Huntingdon unterscheidet, erzählt Heather: „Die Gebäude sehen hier ganz anders aus. Auch Straßenbahnen kannte ich vorher nicht. Bei uns fahren alle mit dem Auto.“
„Richtig gut“ gefällt Heather die Zoom-Erlebniswelt und das Burgerrestaurant StarChief Diner. „Die Burger schmecken zwar nicht so wie die amerikanischen, aber dafür viel besser“, erzählt die Studentin und lacht. Auch Bratwurst, Döner, Bier und besonders das deutsche Brot haben es ihr angetan. „Ich liebe die deutschen Bäckereien. Die Backwaren sind hier einfach besser als in den Staaten“, so ihre Aussage.
"Eine großartige Erfahrung"
Das Fach Deutsch hatte Heather fünf Jahre lang in der Schule. Wirklich gelernt hat sie die Sprache aber in erster Linie durch das Sprechen, obwohl ihr das noch am schwierigsten fällt. „Schreiben und Lesen ist für mich einfacher“, erklärt die 20-Jährige. Sie fügt dem mit einem Lächeln bei: „Ich lerne jeden Tag dazu. Vor Kurzem habe ich sogar schon auf Deutsch geträumt“.
Generell kann sie ein Auslandsemester jedem Studenten empfehlen. Das letzte halbe Jahr studierten auch zwei Schweizer und zwei Rumänen den Studiengang „Journalismus und Public Relations“ an der Westfälischen Hochschule. Und auch ein Gelsenkirchener ist derzeit in Amerika. Er studiert und wohnt in Heathers Heimatstadt.
Die dunkelhaarige Amerikanerin ist froh, den Schritt gemacht zu haben: „Für mich ist das eine großartige Erfahrung. Ich treffe viele neue Menschen, erweitere meine Sprachkenntnisse und lerne auch eine schöne Stadt wie Gelsenkirchen kennen.“