Gelsenkirchen. Düsseldorf schränkt die Teilnahme der Stadt an dem Arbeitskreis, der das Gutachten begleitet, ein. AUF will die Auswirkungen im Umweltausschuss diskutieren. Unterausschuss Bergbausicherheit in Düsseldorf wurde gestern angekündigt, dass ein erstes Ergebnis des Gutachtens in sechs Monaten feststeht.

Kritik gibt es daran, dass die Stadt Gelsenkirchen erst dann an dem Arbeitskreis des Landes beteiligt wird, wenn es um den zweiten Teil des Gutachtens zu den Mülleinlagerungen unter Tage geht. Beim ersten Teil ist sie außen vor. Man habe deswegen in Düsseldorf angefragt, aber ohne Erfolg, berichtete der Leiter des Umweltreferates Dr. Osadnik im Umweltausschuss.

Die Landesregierung will das Gutachten splitten: Teil 1 beschäftigt sich mit den Altlasten auf Haus Aden (Bergkamen), Teil 2 mit dem Müll auf Hugo/Consol(Gelsenkirchen) und Walsum (Duisburg).

Proben konzentrieren sich auf Grubenwasserhebungen

Unbekannt ist im Umweltreferat die „Untersuchungsstrategie“. Man gehe davon aus, dass sich die Proben auf Grubenwasserhebungen konzentrierten, weil die stillgelegten Stollen nicht mehr zugänglich seien, erläuterte Dr. Gerhard Ruppel vom Referat Umwelt. Er ist der städtische Vertreter in dem Arbeitskreis.

Doch in den RAG-Bergwerken liegen nicht nur 1,6 Millionen Tonnen „bergbaufremde Abfälle“, sondern auch 10.000 Tonnen PCB-belastete Hydraulikflüssigkeit, die zwischen 1977 und 1983 als Betriebsmittel eingesetzt wurden.

Unterausschuss Bergbausicherheit tagte

AUF will die Auswirkungen im Umweltausschuss diskutieren. Jan Specht, sachkundiger Einwohner, stellte dazu die Anfrage, ob und wie hoch Bergwerke unter Gelsenkirchen bereits geflutet seien. Dazu soll die Verwaltung darstellen, welche Informationen die Stadt bisher von der RAG bzw. vom Bergamt erhalten habe und ob die Stadt plane, darüber die Bevölkerung zu informieren.

Im Unterausschuss Bergbausicherheit in Düsseldorf hieß es gestern, dass das Gutachten um den Aspekt PCB erweitert wird. „Ein erstes Ergebnis soll in sechs Monaten feststehen“, so Ausschussmitglied Josef Hovenjürgen (CDU). Von der Splittung des Gutachtens sei im Unterausschuss nichts bekannt.