Gelsenkirchen. Die Mezzosopranistin Gudrun Pelker vom Musiktheater war zu Gast beim Förderverein fmt und plauderte aus ihrer Karriere.

„Das war wirklich spannend“, sagten die beiden Damen unisono, die am Donnerstagabend zusammen mit zahlreichen anderen Zuhörern die Einladung des Fördervereins Musiktheater (fmt) zur Begegnung mit der Mezzosopranistin Gudrun Pelker wahrgenommen hatten. Die Opernsängerin bot in der Tat überraschende Einblicke in Job und Vita.

Dass tragende Rollen in Opernbrocken wie „Jenufa“ oder „Die Frau ohne Schatten“ künstlerisch und körperlich anstrengend sind, ahnt jeder, der die Produktionen auf der MiR-Bühne erlebt hat. Pelker konkretisierte im Foyer-Gespräch mit fmt-Schatzmeister Kurt Limberg diesen Eindruck: „Das ist ein mentaler Kraftakt. Am Tag nach einer solchen Aufführung ist man schlicht arbeitsunfähig.“ Jede Faser eines Muskels sei bei so einem Theaterabend aufs Höchste angespannt: „In den über vier Stunden von ,Frau ohne Schatten’ trinke ich drei Liter Wasser und einen Liter Tee.“

Charmant, launig und gut vorbereitet entlockte Limberg der 56-jährigen Sängerin, die 1988 ihr Debüt in Gelsenkirchen gab und in der letzten Spielzeit den Theaterpreis erhielt, spannende Details aus ihrer überaus erfolgreichen Karriere. Als Kind mit der Musik von Karl Moik und den Egerländer Musikanten im Ohr groß geworden, studierte sie an Gesang an der Musikhochschule in Köln bei Josef Metternich, erhielt schon früh erste Engagements in Gelsenkirchen und an der Oper Frankfurt und nennt heute das Musiktheater und die Stadt ihren „Traumarbeitsplatz und mein Zuhause“.

2007 erhielt die Mutter zweier Söhne, die ständiger Gast an den großen Opernhäusern ist, eine Berufung als Professorin für Gesang an die Musikhochschule Hannover. Auch das eine erfüllende Aufgabe und „Ein Sechser im Lotto!“ Als den Meilenstein in ihrer Karriere nennt sie die Zusammenarbeit mit MiR-Intendant Michael Schulz: „Er ermöglichte mir den Wechsel ins hochdramatische Fach.“

Auf die Frage, was sie sich für die Zukunft wünsche, kam die Antwort auf Anhieb: „Mehr Zeit fürs Privatleben!“