Gelsenkirchen.
Die Gelsenkirchener City ist deutlich besser als ihr Ruf. So kann man die Potenzialanalyse, erstellt von der CIMA Beratung und Management GmbH aus Köln, kurz und knapp zusammenfassen. Allerdings reduziert sich dieser Ansatz auf die Entwicklung auf der Bahnhofstraße. Die angrenzenden Einkaufszonen, etwa an der Hauptstraße oder der Sparkassenstraße, haben mit Problemen zu kämpfen. Gerade mit dem Thema Leerstand.
Das Gutachten, das der Bezirksversammlung Mitte in ihrer Sitzung am Mittwoch noch einmal gerafft dargestellt wurde, arbeitet eine Kernthese heraus, die da lautet: Es müsste für die City (Bahnhofstraße) deutlich mehr Werbung betrieben werden, um das Dasein einer „grauen Maus“ in der Öffentlichkeit abzustreifen. Der Discounteranteil ist mit neun Prozent verträglich und die Ein-Euro-Läden, die oft schneller wieder schließen als sie eröffnen, gehören wesentlich der Vergangenheit an. Das Angebot wird insgesamt als „solide“ bezeichnet.
Herrenausstatter fehlt
Völlig klar arbeitet das CIMA-Gutachten auch heraus, dass es Defizite im Angebotsbesatz gibt, die allerdings nicht unbedingt neu sind für die Gelsenkirchener. Es fehlt ein klassischer Herrenausstatter, es fehlt ein Geschäft für Haushaltswaren mit einem Schwerpunkt im Bereich von Keramik- und Porzellanangeboten. Es fehlen vor allem auch ein gut sortiertes Sportgeschäft sowie ein weiteres Angebot im Bereich der Unterhaltungselektronik, wie etwa ein Apple-Store, dessen Ansiedlung immer mal wieder genannt wird.
Könnte nicht da das Post-Areal (ehemaliges Fernmeldeamt) an der nahen Dickampstraße zur Alternative bzw. zur bereichernden Ergänzung als Einzelhandelsstandort werden? Auch hier gibt CIMA eine klare Antwort: Nein. Durch eine fehlende Direktanbindung würde sich der Standort als Konkurrenz entwickeln und somit durch Geschäftsabwanderung die Bahnhofstraße eher schwächen als stärken. Ein weiteres Argument gegen diesen Standort ist die laut CIMA mangelhafte städtebauliche Integration