Gelsenkirchen.

Am 26. Januar um 18 Uhr wird das Ensemble in der Synagoge der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen, Georgstr. 2, für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung zum Holocaust-Gedenktag sorgen und an die Katastrophe erinnern.

Dabei erinnert das Ensemble Ruhr zusammen mit dem Starklarinettisten und zweifachen Echo-Klassik-Preisträger David Orlowsky an ein dunkles Kapitel des Ruhrgebietes: Am 11. September 1944 werden bei einem Luftangriff Zwangsarbeiterinnen im KZ Außenlager in Gelsenkirchen-Horst getötet oder schwer verletzt.

Es musizieren David Orlowsky, Klarinette, Markus und Marla Kiefer, Schauspieler, und Tatjana Sarazhynska, Text und Regie. Es erklingen Klezmer-Arrangements und Mieczyslaw Weinbergs Streichquartett Nr. 4 op. 20 (1945) in einer Fassung für Streichorchester. 1944 gelang es dem Chefarzt des Rotthauser Krankenhauses, unter schwierigen Umständen 17 der Frauen vor der Gestapo zu retten und im Keller seines Krankenhauses unterzubringen. Das Ensemble Ruhr zeigt die komplette Musik- und Theaterperformance am 26. Januar in der Kreuzeskirche in Essen (20 Uhr) und am 28. Januar im Haus Witten in Witten. Mit dabei auch der Gelsenkirchener Schauspieler Markus Kiefer.

Inszenierung entwickelt

Anhand von Zeitzeugenaussagen Überlebender des KZ Außenlagers in Horst entwickelte die Gelsenkirchener Regisseurin Tatjana Sarazhynski eine Inszenierung, in der neben Markus Kiefer sowie seiner Nichte Marla auch die Musiker des Ensemble Ruhr als szenische Akteure auf der Bühne stehen. Die werden dann auch in der Synagoge Teile der Performance präsentieren.