Gelsenkirchen. Die Essener Kriminalpolizei soll klären, warum ein 44-jähriger Gelsenkirchener nach seiner Festnahme starb. Ermittelt wird gegen vier Polizisten.
Nun übernimmt doch die Essener Kriminalpolizei die Ermittlungen rund um den Tod eines 44-jährigen Gelsenkircheners nach seiner Festnahme am Neujahrstag. Gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Essen soll sie aufklären, wie es zu den starken und letztendlich tödlichen Verletzungen des Mannes gekommen ist, der wegen häuslicher Gewalt und Brandstiftung festgenommen werden sollte. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen vier Polizeibeamte wegen Körperverletzung im Amt.
Bis Donnerstagnachmittag war die Gelsenkirchener Polizei selbst dafür zuständig gewesen. Aus dem Düsseldorfer Innenministerium hatte es dazu geheißen, es gebe keinerlei „Zweifel an der Objektivität der Ermittlungen“. Das Landeskriminalamt habe den Fall überprüft.
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Später erklärte Wolfgang Beus, Sprecher des Innenministeriums dann: „Heute Nachmittag hat das Gelsenkirchener Polizeipräsidium jedoch darauf hingewiesen, dass einer der beschuldigten Polizisten mit einem Beamten der Gelsenkirchener Direktion Kriminalität verwandt ist. Wir möchten nicht in den Ruch kommen, dass an der Objektivität der Ermittlungen gezweifelt werden kann.“ Deshalb wurden die Ermittlungen jetzt auf das Polizeipräsidium Essen übertragen.
Die Staatsanwaltschaft hat indes zur Todesursache des Mannes noch keine neuen Erkenntnisse. „Wir warten auf den neuro-pathologischen Befund“, sagte Staatsanwalt Gabriel Wais. Das könne bis zu vier Wochen dauern. Eine erste Obduktion am Mittwoch, einen Tag nach dem Tod des Gelsenkircheners, blieb ohne Ergebnis. (kim/hl)