Gelsenkirchen. Ein 44-jähriger Verdächtiger ist nach einem Faustschlag beim Polizeieinsatz in Gelsenkirchen gestorben. Die Todesursache ist weiterhin offen.
Nach dem Tod eines Randalierers wenige Tage nach seiner Festnahme in Gelsenkirchen hat die Obduktion zunächst kein Ergebnis gebracht. Für die Suche nach der Todesursache seien weitere Untersuchungen nötig, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Essen am Mittwoch. Der 44-Jährige hatte sich am Neujahrstag seiner Festnahme widersetzt und war von einem Polizisten niedergeschlagen worden. "Er ist mit dem Hinterkopf auf einen Bordstein gefallen", sagte der Sprecher. Gegen den Beamten werde wegen Körperverletzung im Amt ermittelt.
Der 44-Jährige soll am 1. Januar eine Frau geschlagen und in ihrer Wohnung ein Feuer entfacht haben. Nach dem Sturz war er zunächst in ein Essener Krankenhaus gebracht worden, jedoch kurz darauf ins Justizkrankenhaus Fröndenberg. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte ein Richter am Amtsgericht Essen Haftbefehl gegen den Mann erlassen. Im Justizkrankenhaus Fröndenberg hielten die Ärzte nach drei Tagen aber eine Rückverlegung in die Essener Klinik für erforderlich, wo der Verletzte am Dienstag starb. Erst Dienstagabend, sechs Tage nach dem Vorfall, hatten Polizei und Staatsanwaltschaft von dem Fall berichtet.
Auch interessant
Polizisten, die beim Einsatz dabei waren, haben den den Hergang des Vorfalls nach Informationen dieser Redaktion so geschildert: Der 44-Jährige sei weggelaufen, zwei Beamte hätten ihn verfolgt und gefasst. Weitere Polizisten seien dazugekommen. Der Verdächtige habe um sich geschlagen, im Handgemenge habe ihn der Schlag des Polizisten getroffen. Daraufhin sei der Mann auf den Hinterkopf gefallen. Der Mann sei der Polizei als renitent bekannt.
Nach Angaben eines Sprechers der Staatsanwaltschaft Essen könnten die weiteren Untersuchungen zur Todesursache des 44-Jährigen noch Wochen dauern. (mit dpa)