Gelsenkirchen. Der Gelsenkirchener Weihnachtscircus beendet am Dienstag sein erfolgreiches Gastspiel im Revierpark. Rund 25.000 Besucher sahen die 18. internationale Artistik-Show.

Neustadt an der Weinstraße ist Firmensitz der Circus Probst Gmbh. Im Pfälzer Weinbaugebiet und ihrem Heimatort macht die Circus-Familie allerdings zumeist nur bei Stippvisiten Station – quasi auf der Durchreise zwischen Weihnachtsgastspiel und Sommertournee. Gelsenkirchen, exakter der Revierpark Nienhausen, wurde derweil zur zweiten Heimat für Brigitte und Reinhard Probst und ihre Familie. Zum 18. Mal gastierte der Weihnachtscircus in der Stadt. „Wir sind sehr zufrieden. Auch wenn wir die Besucherzahl aus dem letzten Jahr nicht ganz erreicht haben“, zieht Brigitte Probst eine erste Bilanz.

Insgesamt, rechnet sie, „waren bis jetzt rund 25.000 Menschen in den Vorstellungen“. Zunehmend kommen Besucher aus der Region. Montag nahm Brigitte Probst noch eine 200 köpfige Gruppe aus Haltern in Empfang. Erstmals haben die Probsts mit einem Fragebogen ermittelt, wie die Show ankam, was die Zuschauer freut oder ärgert. Die Mehrheit verteilte prima Noten. Viele machten aber auch deutlich, dass sie dieses Jahr die spektakulären Tiernummern vermissten. „Die kann man mit Pferden oder Hunden nicht zufrieden stellen“, glaubt Probst. Und: „Die Tiergegner sind nur eine sehr kleine Gruppierung.“ Von Protesten blieb der Weihnachtscircus verschont. Die Demonstranten konzentrierten sich diesmal auf Krefeld. Dort gastierten die Probsts zum zweiten Mal über Weihnachten und Neujahr – unter anderem mit einer Seelöwen-Nummer.

Letzte Vorstellung am Dienstag

Am heutigen Dienstag (15 Uhr) ist die letzte Vorstellung, danach machen sich Artisten auf zu Anschlussengagements oder auf den Rückflug in ihre Heimatländer. Aus Portugal, Polen, Kuba und Kolumbien kamen diesmal die meisten Akteure. Das nächste Ziel der Probsts ist naheliegender: Auf einem Reiterhof in Essen haben sie seit drei Jahren ihr Winterquartier.

Nach der Saison ist vor der Saison. Montag studierte die Chefin schon wieder Videos von möglichen Neuverpflichtungen für Gastspiel Nummer 19. „Es ist wahnsinnig schwer geworden, gute Artisten zu finden“, sagt sie. Teuer ist es ohnehin. Die Kosten wieder einzuspielen, ist entsprechend ambitioniert. Allein für das laufende Gastspiel wurden knapp 30.000 Euro an Reisekosten vorausbezahlt.