Auszeit voller Tempo und Sinnlichkeit im Weihnachtscircus
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Gelsenkirchen. . Die Premiere am Donnerstag kann sich sehen lassen. Mit toller Artistik, höchst ansehnlichen Tiernummern, einem guten Live-Orchester und komischen Clowns mischte der Circus Probst einen gelungenen Unterhaltungs-Mix an.
So temporeich und akrobatisch, so sinnlich und romantisch war der Gelsenkirchener Weihnachtscircus wohl nie zuvor. So karibisch auch nicht. Ein Großteil der Artisten kommt bei diesem Gastspiel aus Kuba – und hat den Rhythmus im Blut: am Trapez, am Luftring, beim Pole Dance und selbst auf Rollschuhen. Die Premiere am Donnerstag kann sich – bis auf wenige kleine Patzer – sehen lassen. Schnell choreographiert, mit toller Artistik, höchst ansehnlichen Tiernummern, einem tollen Live-Orchester und komischen Clowns mischte der Circus Probst für die 18. Auflage einen gelungenen Unterhaltungs-Mix an.
Gut zweieinhalb Showstunden vergehen höchst kurzweilig. Und als im Nachklang „Atemlos“ von Helene Fischer durch die Manege hallt, sind wirklich etliche aus der Puste – die Flying Molinas nach ihrer kraftraubenden Flugschau am Trapez und die Besucher unten von Logen bis Sperrsitzen vor Spannung. Auch wenn der dreifache Salto mortale zweimal haarscharf am Fänger vorbei im Fangnetz endet, ist die Luftartistik durchweg hochkarätig, die Spannung riesig,. Sie löst sich in Beifall auf. Ein „Smile“, ein Lächeln, kündigt Moderatorin Carmen Leyseck zu Beginn an, wolle der Weihnachtscircus den Besuchern bescheren. Am Ende ist es mehr: befreites Lachen, prima Familienunterhaltung, eine Auszeit vom Alltag mit klassischer Zirkus-Kunst, modernen Showelementen und schönen Lachnummern. Wenn Kinderkreischen ein Indiz für einen gelungenen Zirkus-Nachmittag ist, dann war es einer.
Mit Weihnachtsmann, Schlitten und Pferdchen zieht Leyseck traditionell in die Manege zur Begrüßung ein. Diesmal gibt’s auch noch eine Präsentation der einzelnen Circus-Akteure. Die „Los Marianis“ als Rosenclowns stimmen komisch ein, dann geht’s auch schon mit hohem Tempo aufs Podest. „Los Sanchez“ nehmen auf Rollschuhen Fahrt auf. rasant sind auch die Hüftschwünge. Einige Unsicherheiten erklärt Sonja Probst in der Pause: Die beiden Artistinnen waren nicht auf ihren gewohnten Rollschuhen unterwegs. Die blieben mit Koffern auf dem Weg aus Kuba auf der Strecke.
Temporeich und akrobatisch
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Und die nächste Luftnummer kommt bestimmt
Bis in die Haarwurzeln gefordert werden zwei Akrobatinnen beim Zopfhang. Spektakulär ihre Körperbeherrschung auch an den Strapaten. Irres Tempo legt „Mr. Magic Cube“ bei seiner Highspeed-Balance mit einem Riesenwürfel vor, Körperbeherrschung, Kraft und Grazie vereint Antonio am schwingenden Mast. Und die nächste Luftnummer kommt bestimmt: die des polnischen Duos Szeibe oben im Zelt hält auch die Spannung hoch. Durchatmen und genießen heißt es zwischendurch, wenn Andreas Leyseck aus Watussi-Rindern, Dromedar, Lamas und Kaltblütern seinen Exotenzug formt. Urig auf den Hund gekommen ist Miss Beatrix. Ihre Rasselbande sorgt mit viel Klimbim für großen Spaß. Klar, ihre herzige Hundemeute macht bella figura, aber noch ansehnlicher ist manch knackiger Artisten-Körper.
Der Weihnachtscircus gastiert bis Dienstag, 6. Januar, im Revierpark Nienhausen, Feldmarkstraße. Über 60 Mitarbeiter und Artisten sorgen in der Manege und hinter den Kulissen fürs Showprogramm. Vorstellungen sind täglich um 15 und 19.30 Uhr, Heiligabend nur 14 Uhr, am 6. Januar nur 15 Uhr. Karten-Reservierung unter 0209 177 99 90. Vorverkauf auch in den WAZ-Leserläden
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