Gelsenkirchen. . Aber: Zu dem Pauschalbetrag müssen noch Verwaltungsgebühren und auch noch das fällige BUßgeld hinzu gerechnet werden.
Abschleppen ist teuer. Wie teuer es in Gelsenkirchen ist, hat die WAZ jetzt einmal aufgeschlüsselt. Bis zum 30. November dieses Jahres sind in Gelsenkirchen 771 Fahrzeuge abgeschleppt worden. Die Kosten für den Abschleppdienst betragen pauschal 150 Euro.
Oben drauf kommen allerdings noch die Verwaltungs- bzw. Bearbeitungsgebühren, im Schnitt macht das 70 Euro. Hinzu kommt auch ein Bußgeld zwischen 10 und 55 Euro – je nachdem wie schwer das Vergehen war; angefangen vom Parken auf dem Gehweg bis zum Versperren einer Feuerwehrzufahrt.
Für eine Leerfahrt des Abschleppdienstes werden 90 Euro pauschal erhoben – das heißt, der Lastwagen kommt, der Fahrer stößt aber noch vor dem Abtransport seines Fahrzeugs dazu und setzt den falsch geparkten Wagen weg.
Stadt handelt "mit Augenmaß"
Die Stadt geht von 400 abgeschleppten Fahrzeugen im Schnitt pro Jahr aus. Verstärkte Kontrollen im Zuge von unzumutbaren Wohnzuständen oder illegaler Nutzung von Räumen in der jüngeren Vergangenheit haben die Zahl nach Auskunft der Verwaltung erhöht.
Hier vor Ort ist die Bottroper Firma Matena mit dem Abschleppdienst betraut worden, sie hatte nach der europaweiten Ausschreibung den Zuschlag für ein Jahr mit der Option einer einjährigen Verlängerung bekommen.
Zu den Kriterien der Vergabe gehört unter anderem ein gut erreichbarer (auch sonntags) und gesicherter Abstellplatz sowie das Erscheinen innerhalb weniger Minuten am Ort des Geschehens. Die Stadt handelt dabei nach eigener Darstellung „mit Augenmaß“, etwa bei Heimspielen des FC Schalke 04, bei denen die Parkplatznot sehr groß ist. „Wenn nicht gerade ein Rettungsweg versperrt ist, holen wir nicht die Keule raus“, sagte ein Stadtsprecher.