Gelsenkirchen. . Zur letzten Konzertmeditation vor Weihnachten luden Michael Gees und das Ensemble Zukunftsmusik ein. Rund 50 Besucher lauschten dem besonderen Erlebnis.
Die Atmosphäre füllt den ganzen Raum aus. Die Klänge verteilen sich gleichmäßig, das Licht ist reduziert, die Kulisse lebt von farbigen Scheinwerfern und flackerndem Kerzenschein. Rund 50 Besucher sind in die Kellerbar auf Consol gekommen, um die letzte Konzertmeditation vor Weihnachten von und mit Pianist und Komponist Michael Gees zu erleben.
Zusammen mit dem Ensemble Zukunftsmusik verwandelte er Gedanken und Gefühle in Akustik. „Was ist Zukunftsmusik? Hören Sie selbst, jedes Stück ist ein Dialog, ein innovatives Erlebnis. Es gibt immer Augenblicke neuer Findung“, kündigt Beate Schierenbeck vom Ensemble Zukunftsmusik an und entlässt damit die Zuhörer auf eine besondere Reise. Während des einstündigen Konzertes ist es leise, die meisten Besucher lauschen andächtig, viele entspannen sich, schließen sogar die Augen. Alltägliche Anspannungsmerkmale verschwinden spätestens nach dem zweiten Stück aus den meisten Gesichtern. Neben der Bühne ist eine Matratzenlandschaft aufgebaut. Einige Besucher machen es sich bequem, stellen ein Heißgetränk auf die Fensterbank und ziehen sich die Fleecedecke bis zum Hals. Sie lassen die Klänge auf den ganzen Körper wirken.
Tiefe Entspannung in einer Stunde
„Es ist sehr entspannend, wir sind zwischendurch sogar kurz eingeschlafen. Zur Konzertmeditation kommen wir öfter, heute ist es etwas verrückter als die letzten Male, gefühlt etwas lauter“, erklärt Alexandra Jost, die zusammen mit Freundin Gudrun Ziaja gekommen ist. Die Darbietung der Künstler erfolgt intuitiv, sanftes Summen kombiniert mit versetzten Sprecheinsätzen in fließender Begleitung des Flügels. Dezent gesetzte Akzente von Bratsche und Glockenklängen bringen Abwechslung in den Klangrausch.
„Der Teilnehmer soll sich mehr Erlaubnis geben, mehr Freiheit und Mut. Für mich ist diese Art der Improvisation das pure Glück, das möchte ich teilen“, so Michael Gees.