Gelsenkirchen. . Ende November kündigte Burger King seinem größten deutschen Franchise-Nehmer Yi-Ko Holding fristlos. Trotz Schließung herrscht rege Betriebsamkeit in den Gelsenkirchener Filialen.

Wenn die Queen im Buckingham Palace residiert, weht ihre Fahne auf dem höchsten Turm des ersten Hauses Großbritanniens. Ein nicht ganz so royales, aber nichtsdestotrotz genauso klares Zeichen setzen auch die wehenden Fahnen vor den drei Burger King Filialen in Gelsenkirchen. Man möchte hier keineswegs untergehen, sondern weiter kämpfen.

Wir wollen alle der 89 Burger King Restaurants, die bisher von Yi-Ko betrieben wurden, so schnell wie möglich wieder eröffnen“, heißt es vonseiten Burger Kings. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeitet die Fast-Food-Kette intensiv an einer neuen Eigentümer- und Managementstruktur für die betroffenen Restaurants, zu denen auch die drei in Gelsenkirchen ansässigen gehören.

Aktivität in geschlossenen Filialen

Nicht nur der Konzern, auch die Arbeitnehmer vor Ort arbeiten intensiv an der Wiedereröffnung „ihrer“ Filialen an der Rotthauser Straße, der Grothusstraße und der Willy-Brandt-Allee. An allen drei Standorten in Gelsenkirchen war in den letzten Tagen Aktivität zu verzeichnen. Die Gewerkschaft hatte den 3000 von der fristlosen Kündigung betroffenen Arbeitnehmern empfohlen, trotz Schließung weiterhin zur Arbeit zu gehen, um ihre Lohnansprüche geltend machen zu können.

Insgesamt 89 Filialen betroffen

Ende November kündigte Burger King seinem größten deutschen Lizenznehmer, Yi-Ko Holding. 89 Filialen sind betroffen, drei davon in Gelsenkirchen.

Der Grund waren Verstöße gegen die Hygieneverordnungen des Konzerns und schlechte Arbeitsbedingungen für die Angestellten.

Doch nicht nur diese Empfehlung, auch ein Funken Hoffnung schwingt bei den Beschäftigten mit: „Wir müssen hier sein, denn schon in ein paar Tagen soll der Betrieb wieder aufgenommen werden“, sagt ein optimistisch dreinblickender junger Burger King-Angestellter auf Anfrage. Wann genau hier wieder Burger gebraten werden, kann er jedoch auch nicht sagen. In der Zwischenzeit kommen er und seine Kollegen jeden Tag zur Arbeit, wischen, fegen und bereiten die Filiale auf die Wiedereröffnung vor. Die Tatsache, dass die Fast-Food-Kette und der Franchisenehmer Yi-Ko Holding die Gerichtsverhandlung am Montag in Abstimmung miteinander vertagt hatten, werten die meisten Beteiligten als gutes Zeichen. Man hofft auf eine möglichst zügige und außergerichtliche Einigung.

Warten auf die Wiedereröffnung

Der Konzern selbst gibt sich noch bedeckt zu einer möglichen Lösung. Man verhandle gerade mit neuen Investoren für die zur Zeit geschlossenen Restaurants damit die deutschlandweit zirka 3000 Mitarbeiter an ihre Arbeitsplätze zurückkehren können.

Genau dort sind viele der Angestellten gerade. Und fegen, wischen, putzen und vertreiben sich die Zeit bis zur erhofften Wiederöffnung. Bleibt nur: Abwarten und Pepsi trinken.