Gelsenkirchen.

Im Kunstmuseum wird es spektakulär: Das Reich der Mitte hält im Mai Einzug in die Räume an der Horster Straße.

Im Mai gibt China seine künstlerische Visitenkarte in Gelsenkirchen in Form von Beispielen aus der hohen Schule der Kalligraphie ab. Das Programm für das komplette Ausstellungsjahr 2015 legte Museumsdirektorin Leane Schäfer dem Kulturaussschuss in seiner jüngsten Sitzung vor.

Das herausragende Ereignis wird die große Ausstellung „China 8“, die den Sommer über zeitgleich in acht Revierstädten zeitgenössische Kunst aus China präsentieren wird. Diese Zusammenschau gilt als weltweit einmalig. Die Region mutiert mit diesem zu einem Forum chinesischer Kunst in Europa.

Inspiration Musiktheater

Die unterschiedlichen Gattungen, Medien und Stile, darunter Skulptur, Malerei, angewandte Kunst, Tuschemalerei, Kalligrafie, chinesischer Surrealismus, Expressionismus, abstrakte Kunst sowie Installation, Fotografie, Video und Film werden präsentiert. Das Kunstmuseum wird den Bereich Tusche und Kalligrafie abdecken.

Aber auch das restliche Ausstellungsprogramm kann sich sehen lassen. Hier seien nur einige Höhepunkte genannt.

Eine spannende Sonderschau verspricht das Projekt der Kunststiftung NRW, die zu ihrem 25. Geburtstag das Projekt „25/25/25“ realisiert. Das Kunstmuseum zählt zu den 25 ausgewählten Museen, die eine künstlerische Arbeit für ihr Institut von einem der 25 internationalen, per Expertengremium eingeladenen Künstlern bekommen.

Als Gastkünstlerin für Gelsenkirchen wurde die 1979 in der Schweiz geborene und in New York lebende Künstlerin Pamela Rosenkranz ausgewählt. Am 12. Dezember 2014 wird ihre eigens für das Kunstmuseum gefertigte Projektarbeit im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung der Museumssammlung übereignet. Titel der Arbeit: „My Yves Klein Blue“. Das Werk wird bis zum 8. März zu sehen sein und bleibt im Besitz des Museums.

Exponate aus verschiedenen Schaffensphasen

Und noch ein Highlight: „Allez les boules“ heißt die Hommage zum 100. Geburtstag von Ernst Hermanns, die vom 1. Februar bis zum 15. März zu sehen sein wird. Hermanns (1914 – 2000) prägte als Künstler maßgeblich die Bildhauerei nach 1945. Im Museum treten sieben ehemalige Schüler aus seiner Zeit als Akademieprofessor in einen künstlerischen Dialog mit seinem Werk. In der Münsteraner Abteilung der Kunstakademie Düsseldorf leitete Ernst Hermanns von 1976 bis 1980 die Klasse Bildhauerei.

Zu den ausstellenden Schülern zählen: Otto Boll, Harald Busch, Heinz Jahn, Rolf Nolden, Stefan Pietryga, Christoph Rust und Heidemarie Wenzel. Sie zeigen multimediale, skulpturale und malerische Exponate aus verschiedenen Schaffensphasen sowie ortbezogene Installationen.