Gelsenkirchen.

Die Gelsenkirchener Kantorei lädt zu einer echten Neuentdeckung ein. Denn das Weihnachtsoratorium „Die Geburt Christi“ kennt kaum jemand.

Das Werk aus der Feder des österreichischen Notensetzers Heinrich von Herzogenberg (1843-1900) kennt heute kaum noch jemand. „Leider“, fand Kantor Jens-Martin Ludwig und studiert das Werk nun mit seinem Chor ein.

Die Aufführung findet am Samstag, 13. Dezember, um 19 Uhr in der Evangelischen Altstadtkirche statt. Und zwar mit einem großen Aufgebot an Interpreten. Neben der rund 25-köpfigen Kantorei werden der Gospelchor Tonlight, das Darnea-Kammerorchester und vier Vokalsolisten auftreten. Und zeitweise ist das komplette Publikum eingeladen, die Choräle mitzusingen.

Seit Ende der Sommerferien wird geprobt

Ludwig entschied sich für gerade dieses Werk, weil es unterschiedliche musikalische Stimmen zu Wort kommen lässt, aber auch wegen der herrlich romantischen Tonsprache: „Herzogenberg ließ sich stilistisch von Johann Sebastian Bach inspirieren, übernahm aber gleichzeitig die kühne Harmonik der Spätromantik.“ Die Weihnachtsthematik teilte der Komponist dreifach auf, in „Die Verheißung“, „Die Erfüllung“ und „Die Anbetung“.

Ludwig verspricht eine äußerst farbige, fesselnde und abwechslungsreiche Musik, zumal das Oratorium die Erzählung der Weihnachtsgeschichte geschickt mit der Verarbeitung vieler Advents- und Weihnachtslieder verbinde. So wird das Publikum Anklänge an Melodien von „Es ist ein Ros’ entsprungen“ oder „Kommet ihr Hirten“ erkennen. „So werden sich die Zuhörer auch in diesem Konzert zu Hause fühlen.“ Das Oratorium sei leicht zugänglich, aber nicht anspruchslos.

Seit Ende der Sommerferien probt die Kantorei für das Konzert, das am 13. Dezember anderthalb Stunden lang die Zuhörer betören wird.