Gelsenkirchen. . Beim Jahresfinale des Poetry Slam „Wortgewaltig“ begeisterten acht Teilnehmer am Samstagabend das Publikum mit ihren Texten in der Kulturbar Spunk in Ückendorf. Neben Hensel haben sich die Wuppertalerin Rahel und Tobias Engbring aus Münster damit für die Stadtmeisterschaften 2015 qualifiziert.
Ein hektischer erster Praktikumstag im Kindergarten, sich eingestehen, dass man verliebt ist oder an der Supermarktkasse in einen Beleidiungs-Schwall ausbrechen: Beim Jahresfinale des Poetry Slam „Wortgewaltig“ begeisterten acht Teilnehmer am Samstagabend das Publikum mit ihren Texten in der Kulturbar Spunk in Ückendorf.
Bei den Slammern handelt es sich um die Monatssieger des laufenden Jahres, die nun zum Jahresabschluss gegeneinander antraten.
Besucher können mit Handzeichen abstimmen
In zwei Runden stellten sich die Poeten mit jeweils einem vorgetragenen Text den Zuschauern vor. Nach jedem Vortrag konnten die Besucher mit einem Handzeichen abstimmen, ob ihnen der Beitrag gefallen hat. Einer der Slammer ist der Gelsenkirchener Sven Hensel. Der 19-Jährige hat im Januar letzten Jahres damit angefangen, seine Gedanken und Gefühle aus seinen Texten auf die Bühne zu übertragen. „Es macht mich glücklich, das zu sagen, was mich bewegt und andere damit zu berühren.“ In seinen Beiträgen philosophierte er über die Bedeutung von „sich zu Hause fühlen“ oder „Was ist eigentlich Glück?“. Mal redete er laut, mal leise – er verstellte seine Stimme, wurde immer schneller und bewegte sich dazu wild auf der Bühne. Zwischendurch wandelte sich seine Sprache in Sprechgesang und er stampfte im Takt mit seinem Fuß auf den Boden. Es folgte starker Beifall des Publikums.
Gegen 22 Uhr standen die drei Finalisten des Abends fest: die Wuppertalerin Rahel, Tobias Engbring aus Münster und Sven Hensel. Sie haben sich damit für die Stadtmeisterschaft 2015 qualifiziert. In der letzten Runde konnte sich Hensel sogar durchsetzen. Er hat seinen „Homeslam“ gewonnen und ist damit der Jahressieger 2014.
Poetry Slam ist ein moderner Dichterwettstreit. Es handelt sich dabei um einen literarischen Vortragswettbewerb von selbst geschriebenen Texten. In Gelsenkirchen gibt es regelmäßig drei Slams: der Cafésatz in Beckhausen, das Poesieduell Buer und Wortgewaltig.
