Gelsenkirchen. . Über 300 Beschäftigte aus gelsenkirchener Unternehmen ließen sich im Projekt „Weiterbilden im Kohlerückzugsgebiet Emscher-Lippe“ qualifizieren. Nach zwei Jahren Laufzeit stellt das Projektteam des Trägers CE-Consult Ergebnisse vor.

Nur gut zu sein reicht nicht. Besser sein zu wollen, das sollte der Anspruch sein. Um sich der Zukunft mit wandelnden Anforderungen stellen zu können, ist qualifiziertes Personal für Unternehmen unverzichtbar.

So versprechen sich viele Arbeitgeber nicht nur eine Weiterentwicklung der Beschäftigten, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit ihres Betriebs. Das gilt auch für Betriebe aus der Region.

Nachhaltigkeit steht im Fokus

In Gelsenkirchen haben Beschäftigte der Unternehmen Küppersbusch Hausgeräte AG, Küppersbusch Großküchentechnik GmbH, Hese Maschinenfabrik GmbH und TRW Automotive an dem Projekt „Weiterbilden im Kohlerückzugsgebiet Emscher-Lippe“, kurz Quali EL, der CE-Consult Curt Ebert GmbH & Co. KG teilgenommen.

Nach der zweijährigen Laufzeit des Projekts, das durch den Europäischen Sozialfonds und das Bundesministerium für Arbeit gefördert worden ist, blickt das Projektteam nun zufrieden auf die Ergebnisse. Zu einer Abschlussveranstaltung hatten die Mitglieder gestern ins Schulungszentrum der Firma Küppersbusch geladen. Beschäftigte aus den vier metall-und kunststoffverarbeitenden Gelsenkirchener Unternehmen nahmen teil.

Wirtschaftliche Umbrüche

„Die Nachhaltigkeit der Weiterbildungen kann im Raum Gelsenkirchen definitiv groß geschrieben werden. Allerdings hat es in den zwei Jahren auch wirtschaftliche Umbrüche gegeben, die so nicht geplant waren. Auch auf diesen Strukturwandel haben wir versucht zu reagieren, um quasi den eigenen Marktwert der Beschäftigten noch weiter zu erhöhen“, so Dr. Andreas Bach, Geschäftsführer der CE-Consult.

Torsten Buhl von TRW Automotive verspricht sich von den Weiterbildungsmaßnahmen einen leichteren Berufseinstieg. Der 27-Jährige ist nach dem Studium frisch im Betrieb und begeistert von den neuen Excel-Kenntnissen. Um den Beschäftigten möglichst viel Know-How in EDV, Sprachschulungen und weiteren Einheiten mit zu geben, führte die CE-Consult ein mehrstufiges Verfahren durch. „Ein Kernstück unserer Arbeit war es, Interviews mit den Beschäftigten zu führen. Zudem haben wir auch Fremdeinschätzungen aufgenommen. So konnten wir den Bedarf der Betriebe ermitteln und Lücken bei den Beschäftigten mit entsprechenden Aufbaumaßnahmen schließen“, so Katharina Simon von der CE-Consult. Sie ergänzte: „Für Nachhaltigkeit sollte betriebliche Weiterbildung immer mit Vorausschau und nicht nach dem Gießkannenprinzip vorangetrieben werden.“