Gelsenkirchen. . Robert Sadowsky, der 1. Bevollmächtigte der IG Metall, will für den Vaillant-Standort Gelsenkirchen Alternativen zur Job-Verlagerung prüfen lassen. Die gewerkschafter gehen von 60 Betroffenen aus. Laut Unternehmen sind 33 Stellen bedroht.

Im Vaillant-Werk an der Emscherstraße wird man sich noch stärker als bisher auf die Herstellung von Produkten auf Basis regenerativer Energien und Hocheffizienztechnologien konzentrieren und die Auslastung steigern.

Die Konzentration hat Folgen für die Belegschaft. Und sie traf die IG Metall in Gelsenkirchen unerwartet, als das Unternehmen vor knapp zwei Wochen seine Pläne bekanntmachte. „Die Geschäftsführung hat monatelang am Konzept gearbeitet, aber der Betriebsrat wie auch wir sind letztlich überrascht worden“, sagt Robert Sadowsky, der 1. Bevollmächtigte der IG Metall.

Vaillant in Gelsenkirchen ist bereits gruppenweites Kompetenzzentrum für Entwicklung und Bau von Wärmepumpen, Lüftungsgeräten, Solarthermieanlagen sowie Kraft-Wärme-Kopplungstechnologien. In Erle werden auch noch Gas-Heizgeräte, Ersatz- und Zubehörteile gefertigt.

Größtes Service-Center der Gruppe vor Ort

Gleichzeitig ist das bundesweit größte Servicecenter der Gruppe vor Ort ansässig. Vaillant beschäftigt 192 Mitarbeiter im lokalen Werk und 83 im Servicecenter. 33 Mitarbeiter aus der Produktion sind von der Veränderung laut Vaillant betroffen. Zehn Kräfte wechselten bereits 2014 zum Firmensitz in Remscheid, 20 weitere sollen nun möglichst folgen, für 13 weitere werde die Übernahme in anderen Unternehmensbereichen geprüft.

Die IG Metall geht von mehr Betroffenen aus und rechnet, dass in der Summe fast 60 Stellen betroffen sein könnten. Sadowsky will entsprechend Alternativen zu den Plänen der Geschäftsführung prüfen lassen und für den Erhalt von industriellen Arbeitsplätzen in der Stadt ringen. „Da brauchen wir eher mehr als weniger“.