Gelsenkirchen. .

Das neu gegründete Hans-Sachs-Quartett präsentiert am morgigen Sonntag, 9. November, ab 11.15 Uhr ein überragendes Kammermusikprogramm mit Erstlingswerken bedeutender Komponisten. Im Mittelpunkt stehen „Wiener Premieren“.

Die Formation beginnt am Sonntag mit dem Streichquartett B-Dur op.1 Nr.1 von Joseph Haydn, der nicht nur musikgeschichtlich als der Vater der Sinfonie gilt, sondern ebenfalls, geformt aus dem Gamben-Consort, das moderne Streichquartett aus der Taufe hob.

Danach erklingt Musik des Meisters der Miniatur: Quartettmusik des Österreichers Anton von Webern, der auf tragische Art in den letzten Kriegstagen aufgrund einer Verwechslung von einem amerikanischen Soldaten erschossen wurde. Die Musik von von Webern ist immer kurz, ja sie konzentriert sich auf das Wesentliche.

Webern fertigt musikalische „Skizzen“, die oft nur wenige Minuten dauern, und entführt die Zuhörer damit in eine neu gestaltete Klangwelt, die unseren Ohren, trotz ihrer „neutönigen“ Färbung der „Wiener-Schule“, angenehm ist.

Karten gibt es an der Tageskasse

An den Schluss setzt das Hans-Sachs-Quartett einen der kammermusikalischen Höhepunkte der Spätromantik, das c-Moll Quartett von Johannes Brahms. In strenger Selbstkritik hat sich Brahms erst als 40 -Jähriger zur Herausgabe seiner ersten Streichquartette entschließen können.

Nach seiner eigenen Aussage waren diesen etwa 20 Entwürfe vorausgegangen, die der Meister dann wieder verwarf. Der Erstling, das Quartett op. 51 Nr.1 geriet dann auch sogleich zum „Schlager“, und es ist deshalb kein Zufall, dass dieses Werk zu den immer wieder bevorzugten Stücken von Quartett-Vereinigungen gehört.

Zum Hans-Sachs-Quartett haben sich vier Musiker der Neuen Philharmonie Westfalen zusammengeschlossen: Jinwoo Lee spielt die 1. Violine. Kristin Fournes die 2. Violine, Andreas Kosinski musiziert auf der Viola und Lydia Keymling übernimmt den Part am Violoncello.

Karten für das Konzert gibt es direkt vor Ort an der Tageskasse im Hans-Sachs-Haus an der Ebertstraße 11 in Gelsenkirchen. Sie kosten 5 Euro.