Gelsenkirchen-Buer. . Der ehemalige Bezirksvertreter Karl Henke warnt vor Schäden, die die neu gestaltete Domplatte durch Zulieferverkehr nehmen könnte. Deshalb hat er einen Offenen Brief an den Wirtschaftsförderungsdezernenten geschrieben.

Ganz langsam haben die Bauarbeiter auf der Domplatte einmal die Runde um St. Urbanus gemacht. Das neue Pflaster, die neue Platzgestaltung: Das alles lässt sich schon deutlich erkennen, auch wenn sich die Arbeiten noch auf die Nordseite des Kirchplatzes und den Anschluss an den Russellplatz konzentrieren. In weiten Teilen haben sich die Fußgänger ihre Domplatte zurückerobert. Und nicht nur die, wie der ehemalige Bezirksvertreter Karl Henke von den Grünen kritisch anmerkt.

In einem Offenen Brief an den Wirtschaftsförungsdezernenten Joachim Hampe und Stadtbaurat Michael von der Mühlen warnt er davor, dass der neugestaltete Platz schnell Schaden nehmen könnte durch Lieferverkehr, durch Taxifahrer und durch Fahrzeuge von Handwerksbetrieben. Die großformatigen Bodenplatten könnten dadurch beschädigt werden.

Edle Grundfläche

Karl Henke: „Ich kann mich sehr gut erinnern, dass wir heftig in der Bezirksvertretung darüber nachgedacht haben, ob diese großen Platten, die auch leichter als kleine Platten zerbrechen können, der richtige Belag für dieses Vorhaben sein könnten. Nun, nachdem ein Teil des Platzes auch wieder befahrbar ist, nehmen rücksichtslose Autofahrer schon wieder die Gelegenheit wahr, diese wirklich edle Grundfläche zu zerstören.“

So hat er beobachten können, wie ein Handwerker seinen VW-Bully ungefähr vor den Eingang des Doms abgestellt hatte - am Ostersonntag. Henke: „Da fährt der Taxifahrer mal eben zur Gastronomie, um den Gästen einen kleinen Weg zu ersparen. Und bald wird der Lieferverkehr und die Wagen der unverschämten Einkäufer hier wieder auftauchen. Nur für einen kurzen Augenblick – versteht sich.“ Henke befürchtet, dass dabei die Grundfläche „vor die Hunde geht“, dass die Erfolge der enormen Anstrengungen willkürlich, aber eben auch gedankenlos in kürzester Zeit zerstört würden. Und er fragt sich: „Wen kümmert’s?“ Er setzt darauf, dass die verantwortlichen Ämter der Stadt dagegen einschreiten.

Poller als Autostopper

„Dieser mit viel Aufwand und mit guten Ideen gestaltete Platz, muss erfolgreich vor dem Autoverkehr geschützt werden. Ob man auf versenkbare Poller oder auf fixe Poller zurückgreift, oder eine andere Form von Absicherung findet, Verbotsschilder werden mit Sicherheit nicht reichen. Schließlich kennen wir uns doch alle selbst als Autofahrer“, so Karl Henke.

Die Neugestaltung der Domplatte, „wenn sie denn jetzt endlich fertig wird“, müsse erfolgreich geschützt werden. Das sei für die Verwaltung „eine nicht einfache Aufgabe“.