Beckhausen. . Der Frühling ist da und die Gartensaison hat begonnen. Hobby-Gärtner zieht es nach draußen zu Primeln, Stiefmütterchen und Bellis. Die Gartenbaumeisterin Christa Hullmann nennt Tipps und Tricks für eine richtige Gartengestaltung.

Raus in den Garten, rein ins Beet: Wen der Frühling jetzt nach draußen lockt in der Mission Grün, braucht sich nicht selbst zu disziplinieren angesichts des Temperatursturzes. Soll der April ruhig machen, was er will - für Hobby-Gärtner gibt’s genug zu tun zwischen Rasen und Rabatten. Es kommt nur aufs richtige Händchen an, erläutert Christa Hullmann von der gleichnamigen Firma für Floristik und Gartenbau in Sutum. Also rein in Gummistiefel und Gartenhandschuhe: Frühlingsblumen wie Stiefmütterchen, Hornveilchen, Bellis und Primeln warten auf ihren großen Auftritt im tristen Beet. Ob nun in Gelb, Orange, Pink oder Lila, im Garten, auf Terrasse oder Balkon: „Diese Pflanzen vertragen die Fröste gut, die uns noch drohen“, so die Gartenbaumeisterin.

Wer es lieber mediterran mag: „Lavendel-Stauden können ebenfalls schon ausgepflanzt werden“, sagt Christa Hullmann und streicht vorsichtig über Lavendel-Pflanzen in Weiß (!), Lila und Rosa. Margeriten(-Stämmchen) seien bei relativ tiefen Nachtemperaturen aber noch dankbar für ein wärmendes Vlies. Von empfindlicheren Sommerblumen wie Geranien, Petunien, Fuchsien oder Begonien sollten Hobby-Gärtner allerdings noch die Finger lassen, rät Hullmann-Floristin Dorothee Richmann. „Da gilt der Eisheiligen-Termin Mitte Mai. Erst danach erwarten wir keine Nachtfröste mehr.“

Keine Langeweile im Garten

Aber auch ohne Petunie & Co. dürfte bei einem eigenen Garten keine Langeweile aufkommen: Die Beete möchten geharkt und von Unkraut befreit werden, der Rasen will - bei frostfreiem Wetter - vertikutiert, gekalkt und gewässert werden, 14 Tage später stehen noch einmal Düngen und Wässern auf dem Programm. „Fehlstellen können mit speziellem Samen zum Nachsäen ausgebessert werden“, sagt Dorothee Richmann.

Apropos Düngen: Hobby-Gärtner sollten nicht einfach munter drauflos düngen - Geheimtipp Pferdemist und Hornspäne hin oder her. „Man sollte zuerst analysieren, wie der Boden beschaffen ist, ob er eine sandige, mittel- oder schwere Qualität hat. Danach richtet sich auch die Wahl des Düngers“, so Christa Hullmann. „Am klügsten ist es, sich dabei von einem Fachbetrieb beraten zulassen, aber auch im Internet finden sich natürlich jede Menge Informationen.“

Und der Formschnitt von Buchs-, Lebens- und Olivenbäumen? „Dafür ist es eigentlich schon zu spät, weil die Pflanzen jetzt schon neu ausgetrieben haben. Besser ist es, diese Bäume im Herbst in Form zu schneiden“, so die Floristin. Wer den Griff zur Schere im Oktober/November verpasst hat, kann diese zumindest noch bei den relativ unempfindlichen Gräsern, die etwa am Rande eines Quellsteins oder Teichs stehen, ansetzen. „Aber Vorsicht: Die neuen Triebe sollten nicht mit abgeschnitten werden“, warnt Dorothee Richmann.

Wem das alles in Sachen Gartensaison-Start nicht reicht, kann ja schon einmal die Sommerbepflanzung mit Stauden, Immergrünen, Ein- oder Zweijährigen planen - oder sich den Leitspruch des Malers Henri Matisse zu Eigen machen: „Es gibt überall Blumen für den, der sie sehen will.“