Gelsenkirchen-Buer. . Die Bezirksregierung hat sich mit den Bedenken und Einwendungen der Anlieger beim weiteren Umbau der Horster Straße auseinandergesetzt. Die Kosten für die Grundstückseigentümer und die Lärmbelästigung standen dabei unter anderem im Mittelpunkt.

Denkmalschutz, Parkplätze, Lärm, Kosten für die Grundstückseigentümer: Diese vier Themen bestimmten im wesentlichen den Erörterungstermin am Montag (11. April), auf dem die Bezirksregierung knapp sieben Stunden lang die Bedenken und Einwendungen von Anliegern, Behörden und Unternehmen in Bezug auf den weiteren Umbau der Horster Straße behandelte.

Mit acht Einwendungen Privater sowie Anmerkungen von Strom-, Gas-, Wasser-, Fernwärme- und Telekommunikationsversorgern musste sich Regierungsdirektor Matthias Richter befassen. Sie fließen in den weiteren Planungsprozess ein und können nach einer Überprüfung durch Stadt und Bogestra und einer entsprechenden Abwägung Bestandteil des Planfeststellungsbeschlusses werden, der für Herbst erwartet wird. Damit wäre dann das Baurecht geschaffen für den zweiten Bauabschnitt, der sich vom Goldbergplatz am Eingang zur Buerschen Innenstadt bis zur Sedanstraße erstreckt.

Der Erörterungstermin blickte aber über den zweiten Bauabschnitt hinaus bis zur Emil-Zimmermann-Allee. Aus dem Umfeld der Hausnummern 170/200 wurden Bedenken in Bezug auf die denkmalgeschützten Bergbauhäuser laut.

Haltestelle vor historischem Gebäude

Eine Straßenbahnhaltestelle direkt vor dem historischen Eingangsgebäude der Zeche Hugo, in dem sich heute ein italienisches Restaurant befindet: Damit wollten sich einige Anlieger nicht anfreunden. Die Bogestra versuchte nach Aussage von Matthias Richter diese Bedenken zu entkräften: Die Haltestelle bestehe in der Hauptsache aus einer leichten Erhöhung des Bürgersteig und eines transparenten Fahrgastunterstandes, dessen endgültiger Standort aus dem Blick auf die Hugo-Häuser gerückt werden könne. Die Befürchtung der Anwohner, dass durch den Umbau der Straße zu viele Parkplätze im Bereich der Lohmühlenstraße wegfallen könnten, werde noch einmal in die Planungsgespräche der Stadt einfließen, so Matthias Richter.

„Die Bedenken eines Einwenders in Bezug auf eine Zunahme des Straßenlärms konnten mit dem Hinweis entkräftet werden, dass das alte Kopfsteinpflaster durch eine glatte Asphaltfläche ersetzt wird. Allein dadurch wird sich schon eine deutliche Lärmreduzierung gegenüber dem heutigen Zustand ergeben“, ist sich Richter sicher.

Höhe der Kosten noch unklar

Welche Kosten auf die Grundstückseigentümer zukommen werden, darüber lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt keine genauen Angaben machen, argumentierte die Stadt im Erörterungstermin. Zwei Drittel der Kosten entfielen auf den Umbau der Straßenbahnanlagen und somit in den Zuständigkeitsbereich der Bogestra. Das restliche Drittel sei für den Straßenbau reserviert. Wie hoch die Kostenbeteiligung der Anlieger ausfalle für die Herrichtung zum Beispiel der Bürgersteige und der Beleuchtung, müsse die Schlussrechnung ergeben, mit der erst begonnen werde, wenn das Gesamtprojekt abgeschlossen sei.

Regierungsdirektor Matthias Richter zeigte sich erfreut darüber, dass noch während des Erörterungstermins Einvernehmen hergestellt werden konnte über die endgültigen Standorte einiger zur Diskussion gestellten Standorte von Leitungsmasten und Parkplätzen.