Gelsenkirchen-Buer. . Nachwuchsbands aus ganz Deutschland spielten beim dritten “Rock The Church“-Festival in der St.-Ludgeri-Kirche in Gelsenkirchen-Buer. “Man muss auch mal mutig sein“, sagt Kaplan Thomas Köster zu der ungewöhnlichen Kombination.

Stromgitarren statt Orgelpfeifen: Wo sonst Choräle angestimmt werden, regierten jetzt harte Rocksounds, als zum dritten Mal das „Rock The Church“-Festival die St.-Ludgeri-Kirche zum Beben brachte. Drei Bands errichteten ihre Verstärkertürme rund um den Altar und hauten in die Saiten. Als erstes standen mit (N) Ticket aus Neuwied (bei Koblenz) ein paar alte Bekannte auf der improvisierten Bühne. „Die Band war schon im vergangenen Jahr hier und ist super angekommen“, sagt Kaplan Thomas Köster.

Christliche Dinge vermitteln

Nach den Wiederholungstätern sorgten auch die beiden anderen Bands für Stimmung im Publikum. Die Blind Pilots aus Buer und Gladbeck begeisterten mit englischsprachigem Rock, während das Unplugged-Duo Sebel van der Nijhoff deutlich ruhigere Töne anschlug.

Bedenken ob des ungewöhnlichen Konzertes hatte die Gemeinde nicht. „Man muss auch mal mutig sein und Dinge zulassen, die auf den ersten Blick vielleicht nicht zusammenpassen“, so Köster. Schließlich habe man bei der Auswahl der Künstler auch Wert darauf gelegt, dass sie „aufgrund ihrer Texte oder Hintergründe christliche Dinge vermitteln“. Eine Death-Metal-Band würde man deshalb voraussichtlich auch nicht verpflichten.

Konzert ist mittlerweile Tradition

Sicher scheint allerdings, dass auch im kommenden Jahr wieder ein Festival in der Ludgeri-Kirche stattfinden wird: „Wir haben alle Spaß daran gefunden und irgendwie ist das Konzert auch in der kurzen Zeit schon zur Tradition geworden.“

Organisiert wurde das Konzert übrigens von der Jugend der katholischen Gemeinden aus Buer und Horst (Juhu) unter der Leitung von Jugendreferentin Petra Rath.