„Rock The Church“ in St. Ludgerus sorgt für Gänsehautstimmung bei etwa 100 Besuchern.
„Rock The Church“ - unter diesem Motto fand am Freitagabend in der St. Ludgerus Kirche an der Horster Straße eine nicht ganz alltägliche Veranstaltung statt. Drei junge Bands ließen es in der Kirche richtig krachen. Und damit keine Missverständnisse aufkommen: Ihre Bühne stand nicht etwa im Pfarrsaal oder vor dem Gebäude, sondern mitten im Kirchenschiff.
Den Auftakt machte die Gruppe „[N]-Ticket“ aus Neuwied. Bereits seit dem Jahr 2006 rocken die fünf Jungs quer durch Deutschland. Das zeigte sich auch an diesem Abend, an dem sie trotz ungewohnter Umgebung eine souveräne Show ablieferten und für eine ganze Menge Bewegung auf dem steinernen Boden von St. Ludgerus sorgten. Nicht gerade typisch im Rockbereich: Christliche Themen spielen in den Texten der Gruppe ein große Rolle.
Der Sound dabei ist brachial – nicht nur, dass alle Bands vor allem auf verzerrte E-Gitarren und ein donnerndes Schlagzeug als Stilmittel der Wahl setzen, insbesondere die typische, verhalte Akustik der Kirche lässt alles noch größer, mächtiger erscheinen. Die ganz in rot und blau gehaltene Beleuchtung während des Konzerts tut ihr übriges für jede Menge Gänsehautstimmung bei den etwa 100 Besuchern.
Im Anschluss an „[N]-Ticket“ enterten quasi lokale Berühmtheiten die Bühne. Die Gelsenkirchener „The Herbs“ sorgten mit ihrem Deutschrock für Stimmung und waren sicherlich für eine ganze Reihe der Anwesenden der eigentliche Grund, die Veranstaltung zu besuchen. Den Abschluss machten „Under Control“, die während ihrer langen Anreise aus Baden-Würtemberg in einen Stau gerieten und erst in letzter Minute in Buer eintrudelten. Auch sie vertreten in ihren Leben und ihrer Musik christliche Standpunkte. Von allen Gruppen dieses Abends waren „Under Control“ - zumindest in musikalischer Hinsicht - wohl die Gemäßigsten und sorgten so für einen passenden Ausklang des außergewöhnlichen Abends.
„Dass heute Bands mit christlichem Hintergrund spielen, war uns ganz wichtig“, erklärt Petra Rath, bei der an diesem Tag alle Fäden zusammen laufen. „Schließlich sehen wir diesen Abend nicht bloß als Konzert, sondern als Veranstaltung mit Gottesdienstcharakter.“ Jugendliche in die Kirche locken und sie an den Glauben heranführen, dass war das erklärte Ziel des Abends - „zu welchem Anlass, ist ja erstmal egal“, erläutert Rath den Grundgedanken von „Rock The Church“.