Gelsenkirchen-Erle. . Der Trödelmarkt nahe der Arena auf Schalke verursacht ein hohes Verkehrsaufkommen. Deshalb kommt es im betroffenen Bereich regelmäßig zu Unfällen. Die Lage sei aber durch neue Verkehrsregeln kaum zu entschärfen, so die Verwaltung.
Viel Betrieb, viel Verkehr, wenig Aussicht auf Besserung der Lage rund den großen Trödelmarkt, der regelmäßig im Schatten der Schalke-Arena stattfindet: So lassen sich die Beobachtungen von Verwaltung und Polizei zusammenfassen, nachdem die CDU das Thema auf die Tagesordnung der Bezirksvertretung Ost gesetzt hatte. Zwar komme es dort regelmäßig zu „einem deutlich erhöhten Aufkommen von Fußgängern und Fahrzeugverkehr“, die Lage sei aber kaum zu entschärfen durch ein Wendeverbot auf der Willy-Brandt-Allee und ein Fahrzeugverbot mit Anliegerregelung auf der Daimlerstraße, lautet das Fazit.
Nach einem Ortstermin, zu dem im vergangenen Jahr CDU-Fraktionssprecher Thorsten Dercar eingeladen hatte, wurde das Thema auch in der Bezirksvertretung Ost diskutiert. Die dabei noch offen gebliebenen Fragen hat die Verwaltung jetzt beantwortet. Danach stellen sich zwei Problempunkte heraus.
Wenden auf der Sperrfläche
Da sind zum einen die Fußgänger, die die Willy-Brandt-Allee vorzugsweise in Höhe der Daimlerstraße überqueren. Und da sind die Autofahrer, die eben dort auf der Willy-Brandt-Allee wenden, indem sie den Linksabbieger benutzen und die Sperrfläche überfahren, um ihre Fahrt in Richtung Adenauerallee fortzusetzen. Was Autofahrer auf der südlichen Seite der Willy-Brandt-Allee dazu zwingt, auf die Bremse zu treten. Ein Wendeverbot würde nach Einschätzung des Referates Verkehr an dieser Situation nur wenig ändern, eine Überwachung der geänderten Verkehrsvorschrift durch die Polizei wäre nur gelegentlich möglich, „da an Samstagen vielfach Personal im Rahmen anderer Veranstaltungen gebunden ist“.
25 Unfälle in neun Monaten
Von Anfang Januar bis Ende September 2010 zählte die Polizei dort an Samstagen zurzeit des Trödelmarktes insgesamt 25 Verkehrsunfälle, allesamt mit minderschweren Sach- und ohne Personenschäden. Lediglich ein Unfall mit Sachschaden wurde dort 2010 festgestellt, der auf das Wenden an der Einmündung Daimlerstraße zurückzuführen war. Aus Sicht der Polizei wird die Unfallsituation in diesem Bereich im Verhältnis zum Verkehrsaufkommen als „unauffällig“ bezeichnet.
Die Daimlerstraße mit einem „Verbot für Fahrzeuge aller Art“ und dem Zusatzzeichen „Anlieger frei“ zu versehen, würde „keine spürbare positive Veränderung“ ergeben. Der Begriff des Anliegers sei weit auszulegen, eine Überwachung nahezu auszuschließen, so die Verwaltung.