Gelsenkirchen-Buer. . Die Chancen stehen gut, dass die Regionalbahn 43 auch nach 2015 weiter fährt. Bei einer Befragung durch den Regionalverband Ruhr (RVR) lobten Fahrgäste die Linie, die in Buer-Süd und Gelsenkirchen-Zoo hält. Doch es gab auch Kritik.

Die Zuversicht zum Erhalt der Regionalbahn RB 43 wächst. Die Fahrgastbefragung des Regionalverbandes Ruhr (RVR), die nun im Detail vorliegt und über die die WAZ bereits im vergangenen Jahr berichtete, fiel äußerst positiv aus. „Eine junge, intensiv und regelmäßig genutzte Linie mit Potenzial zur weiteren Entwicklung“, so das RVR-Fazit.

Die Linie zwischen Dorsten und Dortmund bedient die Haltepunkte Buer-Süd und GE-Zoo. Ihre Bestandsgarantie, erst im Herbst bis 2015 verlängert, könnte darüber hinaus gesichert werden. In Gladbeck, wo die Fahrgastbefragung der Politik vorgestellt wurde, hofft man bereits, dass die von der privaten Nordwestbahn bediente RB 43 „eine richtige Erfolgsstory“ werden könnte. Allerdings verkehren die Züge teils nur unter 50 km/h und sind oft schlecht verknüpft mit dem ÖPNV. Die Fahrgäste lobten Ausstattung und Sauberkeit der Wagen, Pünktlichkeit und Erreichbarkeit. „Erstaunliche“ 3500 Fahrgäste zähle die Linie am Tag.

Nur einmal in der Stunde

Die meisten Gäste der Weststrecke fahren demnach nach Wanne-Eickel. Die RB 43 sei eine „verdammt junge Bahn“ mit treuen Kunden: 19 % der Nutzer seien jünger als 19 Jahre, 31 % unter 30 Jahre, 42 % fahren täglich, satte 56 % haben eine Monatskarte. 40 % nutzen den Zug zur Arbeit, 18 % zu Freizeitzwecken (Movie World, Zoom-Erlebniswelt, Zeche Zollern).

Was vielen nicht passt: Der Zug fährt nur einmal in der Stunde, die Bahnhöfe seien ungepflegt und schlecht ausgestattet - wie etwa Buer-Süd. Eine Taktverdoppelung könnte fast eine Verdoppelung der Fahrgäste nach sich ziehen. Dazu sei aber der Bau von Doppelgleisbahnhöfen und Signalanlagen erforderlich, enorme Investitionen, die die zuständige Bahn AG wohl nicht ohne weiteres tätigen werde.