Gelsenkirchen-Erle. Der Bürgerball der Erler Funken war ausverkauft. Hunderte Narren feierten die Session und die zahlreichen Aktiven des Gelsenkirchener Vereins.
Es sind die ersten Minuten des Bürgerballs der Erler Funken in der Aula der Erler Gesamtschule und schon wissen die Jecken zu beeindrucken. Allein dadurch, dass sie einmarschieren mit einigen aktiven Gruppen. Es sind noch längst nicht alle, aber die Schlange reicht vom Hintereingang bis auf die Bühne hinauf. Übervoll ist die wenig später mit Gardemädchen aller Tanzgenerationen. Rund 50 seien dies insgesamt, verrät Präsident Björn Tondorf und ist stolz auf diese Hausmacht. Die zeigt denn auch gleich, was sie kann – in einem gemeinsamen Gardetanz.
Dessen Beginn gestalten neun Minigardistinnen als tanzende kleine Hexen zur Musik von „Bibi Blocksberg“. Ganz klar: Diese Zukunft der Erler Funken ist zuckersüß. Die Nachwuchsgarde übernimmt mit einer flotten Choreografie, welche viele klassische Elemente und grazile Fußarbeit vereint. Schön. Gekrönt wird das durch die große Garde. Acht Mädchen zeigen eine tolle, synchrone Darbietung voller athletischer Höhepunkte und dazu temporeiche Schrittfolgen, die den zahlreichen Jecken im Saal Freude bereiten. Das Schlussbild vereint alle Garden. Großartig!
Auf die Bühne kommt nun eine Sängerin, die untrennbar mit der Karnevalsgesellschaft verbunden ist: Ilona Goldstein, alias die „Perle von Erle“. Seit mehr als drei Jahrzehnten ist sie selbst Mitglied und singende Stimme des Vereins, lässt nun, im Chor mit allen Gästen, ihr Herz brennen und bittet wenig später die Gäste darum, ihr jenes auch noch zu schenken – das ist schon „Wahnsinn“.
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Es ist eine Sitzung, die Bewährtes und Neues verbindet, die Freude ausdrückt über manch langjähriges jeckes Engagement. Zeremonienmeisterin Brigitte Kukafka etwa wird zum Ehrenmitglied ernannt, ist sie doch seit fünf Jahrzehnten Mitglied der Gesellschaft und damit länger als alle anderen. Fester Bestandteil der Funken sind auch die Frauen der Schrubbergarde. Im Jahr des 40. Jubiläums bringen sie eine Tanzshow auf die Bühne, allesamt als Cowboys verkleidet und mit einem Line-Dance zu Beginn. Zwischen die Country Hits aus der Retorte und mehreren Jahrzehnten mischt sich auch mal ein kölsches Stück – „Country Colonia“, quasi, was die Damen hier bieten und die Gäste erfreut.
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Närrischer Lindwurm zieht Rosenmontag ab 14.30 Uhr los
Die letzten Sitzungen haben am Wochenende stattgefunden, nun konzentriert sich das jecke Treiben allein noch auf den Rosenmontagszug.
Der Höhepunkt des Straßenkarnevals in Gelsenkirchen beginnt am Montag, 24. Februar 2020, um 14.30 Uhr und führt den närrischen Lindwurm über die Cranger Straße.
Die Lauf- und Fahrtrichtung ist Buer. Bis Aschermittwoch, 26. Februar, nehmen die Gesellschaften dann in kleineren Veranstaltungen individuell Abschied von der laufenden Session.
Gleichsam wird an etlichen Stellen des Programms stolz gezeigt, wie stark der eigene Nachwuchs ist. Die Minigarde zeigt ihren Showtanz, bietet eine getanzte Reise durch die Musikgeschichte, angefangen mit Omas alter Kassette und dem knallroten Gummiboot über Mamas Kassette und „Mamma Mia“ bis hin zu Blümchens „Boomerang“. Die Nachwuchsgarde erzählt in ihrem Showtanz von der „neuen Hexe in der Schule“. Und wie das so ist, die Neuen haben es immer schwer. Eine ebenso schöne wie fantastische Tanzgeschichte – Happy End inklusive.
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Dann folgt noch ein wirklich beeindruckender Moment. Zum ersten Mal zeigt das neue Solomariechen, die achtjährige Merle Karl, auf großer Bühne ihr Können. Zur Musik der „Gummibärenbande“ und ab dem ersten Moment getragen von einem begeisterten Publikum tanzt sie ganz zauberhaft, großartig und souverän ihre Choreografie mit vielen athletischen Einlagen. Unfassbar, welch großes Talent in diesem kleinen Mädchen steckt.
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